hier ein kleines résumé aus dem ZU zur biesherigen qualifikation aller teams:
Sechs oben, sechs unten
Nach der ersten Hälfte der Qualifikation in der Swiss League liegen die ersten sechs Mannschaften, zu denen auch Kloten als Zweitplatzierter zählt, innerhalb von nur sieben Punkten.
Breit ist die Spitze der Swiss League. Die Hälfte der Mannschaften hat nach der Hälfte des Programms die Chance, nach weiteren 22 Partien als Nummer 1 ins Playoff zu gehen. Nur gerade sieben Punkte trennen den Leader Ajoie vom Sechstplatzierten Langenthal. Die Oberaargauer haben erst 21 Spiele ausgetragen, gewinnen sie ihr 22. heute Samstag in Kloten, liegt die Sechserspitze gar noch enger beisammen, nämlich innerhalb von vier Punkten.
Die Behauptung, so nahe beieinander seien die Spitzenteams der zweithöchsten Liga noch nie gewesen, erweist sich allerdings als Fake News. Vor einem Jahr war es exakt gleich eng, zwischen Platz 1 und Rang 6 lagen sieben Punkte. Ausgeschert ist einzig La Chaux-de-Fonds. 2018 lagen die Neuenburger bei Halbzeit ganz vorne, nun nehmen sie den 7. Rang ein. Ihren Platz nimmt heuer der tapfere HC Thurgau ein, der sich hartnäckig im Spitzensextett hält. La Chaux-de-Fonds und die weiteren fünf Teams der Liga werden eher nichts mit einem Rang unter den ersten sechs zu tun haben, auch wenn rechnerisch noch (fast) alles möglich ist. Immerhin sind einzelne Equipen aus der unteren Tabellenhälfte den ersten sechs ein bisschen nähergekommen. Das hat auch damit zu tun, dass erstmals ein Abstieg möglich ist und deshalb auch alle Farmteams mit zwei Ausländern operieren.
Die Topteams bei Halbzeit im Vergleich zu 2018
Ajoie (1./47 Punkte, bereits 23 Spiele, vor einem Jahr 3./45): Die Jurassier haben auch dieses Jahr mit einem beinahe makellosen Start beeindruckt. Und im Cup stehen sie im Viertelfinal. Das Duo Jonathan Hazen/Philipp-Michael Devos überragt alle Swiss-League-Ausländer – und hat zuletzt doch einige Ermüdungserscheinungen gezeigt. Von den vergangenen acht Partien hat der Spitzenreiter nur deren vier gewonnen.
Kloten (2./46, vor einem Jahr 6./39): Die Mannschaft hat vom Trainerwechsel profitiert, sie zeigt ein Gesicht. Als einziges Team der Liga hat Kloten noch nie zweimal in Folge verloren. Ähnlich wie Devos/Hazen machte zuletzt auch Éric Faille eine Baisse in seiner Produktion durch. Der Topskorer hat sechs Partien in Folge nicht mehr getroffen, mit nur zehn Toren in den bisher fünf Spielen des Novembers ist die Effizienz von Klotens Offensive ungenügend. Goalie Dominic Nyffeler und die Defensive (klar beste der Liga) korrigierten das nicht immer, aber sehr oft.
Visp (3./44, 5./41): Die Walliser starteten wenig verheissungsvoll, aber nun begeistern sie die Zuschauer in ihrer neuen Halle mit schöner Regelmässigkeit. Trainer Matti Alatalo ist ein Routinier in dieser Liga, er steht bereits in seiner elften Saison einem Swiss-League-Verein vor. Was Visp fehlt, um ein Topteam zu sein: ein aussergewöhnlicher Goalie.
Thurgau (4./44, allerdings nach schon 23 Spielen; im Vorjahr 7./35 nach 22 Spielen): Stephan Mair und Beni Winkler stabilisierten das Team. Einzig Kloten kassierte in 22 Partien weniger Gegentreffer als der HCT, der in der vergangenen Saison mit der Playoff-Halbfinalqualifikation Schwung für mehr geholt hat.
Olten (5./43, 4./41): Die Solothurner können nicht mehr so viel Geld ausgeben wie zuletzt, doch das macht sich bis jetzt auf dem Eis nicht bemerkbar. Trainer Fredrik Söderström ist angekommen. Mit der Massnahme, Marco Truttmann auf die Tribüne zu setzen, riskierte er vieles, doch acht Siege in Folge gaben ihm mehr als Recht.
Langenthal (6./40, erst 21 Spiele; im Vorjahr 2./46): Jeff Campbell ist vom Assistenten zum Cheftrainer aufgestiegen, das Team spielt ähnlich strukturiert wie noch unter Per Hanberg. Die Heimniederlage vom Mittwoch gegen Olten, als aus dem 0:2 ein 3:2 und dann innert Kürze ein 3:5 wurde, war ein echtes Spektakel, mit Happy End aber nur für den Rivalen aus Olten.
La Chaux-de-Fonds (7./31; 1./46.): Die 100-Jahr-Feiern werden nicht von einem sportlichen Höhenflug begleitet. Die Neuenburger hatten gar eine Phase, in der sie sechs von sieben Matches verloren. 15 Punkte weniger als 2018 sind ein klarer Rückschritt.
Die unteren sechs Teams
Die GCK Lions haben sich unter Michael Liniger um 3 Punkte auf 26 und Rang 8 verbessert. Aufsteiger Sierre ist seinem Ziel Ligaerhalt mit bereits 24 Punkten nahegekommen. Winterthur holte 8 Punkte mehr als im Vorjahr, die EVZ Academy steht mit 7 Zählern im Minus. Und die Biasca Ticino Rockets sind, auch nach den jüngsten Abgängen, mit nur 13 Punkten dasjenige Team, das sich am ehesten mit der Zukunftsfrage in der Swiss League beschäftigen muss.
Erstellt: 22.11.2019, 18:21 Uhr