Der Tagi zum Spiel:
Kloten bleibt erneut ohne Gegentor
Die Unterländer setzen ihren Höhenflug fort. Sie bezwingen Thurgau ein zweites Mal und Goalie Dominic Nyffeler gelingt der zweite Shutout der Saison.
Klotens Headcoach Jeff Tomlinson nimmt in der 46. Minute ein Time-out. Zum zweiten Mal in dieser Saison greift der Kanadier darauf zurück. Seine Mannschaft kann 88 Sekunden in doppelter Überzahl agieren. Das 2:0 soll her. Doch es will trotz vier Topchancen nicht fallen. Thurgau hält stark dagegen.
Den neunten Sieg in Folge müssen sich die Unterländer hart erarbeiten. «Wir hätten mit mehr Zug vors Tor kommen müssen», sagt Juraj Simek nach dem Gastspiel in Weinfelden. Es bleibt lange offen, weil der EHC nicht zu vielen Chancen kommt – und Topskorer Marc Marchon in der 54. Minute nur den Pfosten trifft.
Mit vereinten Kräften und auch dank einigen Paraden von Dominic Nyffeler können die Klotener das 1:0 halten, ehe Robin Figren mit einem Empty-Netter die drei Punkte sichert. Kurz vor der Schlusssirene bleibt Niki Altorfer das 3:0 verwehrt, er trifft den Seitenpfosten statt das leere Tor, als Thurgau mit sechs Feldspielern versucht, den Ehrentreffer zu erzwingen.
Die Vorlage verwertet
«Die Partie war relativ ausgeglichen. Zum Glück ist uns das 1:0 gelungen», kommentiert Simek. Er hat den EHC nach Spielmitte in Führung gebracht. Ramon Knellwolf liess einen Gegenspieler aus und spielte quer auf den mitgelaufenen Flügel. Bis dahin war den Gästen offensiv wenig gelungen. Im Startdrittel verfehlte Niki Altofer einmal das Ziel und ein Ablenker Knellwolfs sorgte für Torgefahr.
Defensiv überzeugte der EHC allerdings einmal mehr. Im Spitzenspiel gegen La Chaux-de-Fonds (4:0) hatte er drei Strafen ohne Gegentor überstanden, diesmal sind es zwei – eine im ersten, die andere im zweiten Drittel. «Defense first», betont Simek und fügt an: «Wir müssen lernen, auch solche Spiele zu gewinnen – und haben nun den Weg gefunden.» Der 1:0-Torschütze lobt die Leistung des Gegners: «Thurgau spielte gut – schnell und mit viel Einsatz, so wie wir das erwartet haben.»
Zweiter Shutout innert 46 Stunden
Doch am Ende steht der Favorit – wie schon im ersten Heimspiel gegen die Thurgauer (5:2) – erneut als Sieger da. Innert 46 Stunden feiert Kloten den zweiten Shutout – und Nyffeler seinen zweiten der Saison. Der erste war ihm beim 3:0 über Langenthal gelungen. Mit diesem Heimsieg hatte Kloten seine Erfolgsserie am 28. September gestartet.
Der Tabellenzweite ist nun seit über sieben Dritteln oder 141 Minuten ohne Gegentreffer. Coach Tomlinson hebt nach dem dritten Shutout der Meisterschaft die starke Defensivleistung seines Teams hervor. Als Belohnung dürfen seine Spieler nach einem intensiven Wochenende nun zwei freie Tage geniessen, ehe sie das Training wieder aufnehmen. Die Klotener haben eine spielfreie Woche vor sich und empfangen am Sonntag den EHC Visp, der im ersten Duell in der Stimo-Arena 4:1 bezwungen wurde.