Geschichten und Anekdoten

#81
Wenn wir schon rund um das 90-Jahre Jubiläum in Erinnerungen schwelgen, können wir uns auch einmal darüber austauschen, welche Feldspieler ihr als MVP’s, GOATS oder Superlegenden von Blau-Weiss-Rot seht. Die Tatsache, dass solche Listen eigentlich unsinnig sind (bspw. Leistungsdichte in der Liga heute ist nicht zu vergleichen mit derjenigen vor 30 Jahren etc.) blenden wir zwecks Fun & Entertainment einfach mal aus 😉.

Meine Top-Five:
#26 Mikael Johansson:
Der smarteste Spieler, der jemals den K-Flügel auf der Brust trug. Technisch sehr versiert orchestrierte er ein sehr gutes Team zu vier Meistertiteln in Serie, spielte sein bestes Hockey jeweils in den Playoffs und meldet in den zwei Finals gegen Gottéron den russischen Superstar Slawa Bykow einfach ab; ade mäsi. Der Mann bestand nur aus Sieger-Genen («nebenbei» auch noch 2x Weltmeister mit Schweden und 5-facher Schwedischer Meister).
Wurde hier evtl. schon geteilt, aber für ein bisschen Nostalgie ist immer Platz:

 
#83
Tomi Sallinen
Wenn er auf dem Eis stand, war das in defensiver Hinsicht fast ein Unterzahlspiel
Ja, den gabs ja auch noch. Mann, war der wirkungslos! Frage mich was die Führung damals dachte wen sie da verpflichtet haben.
Schaut man sich seine Stats an, so wird klar, dass er ein guter Soldat für die 3./4. Linie gewesen wäre. Aber nicht dass, was Kloten in der
damaligen Situation so dringend gebraucht hätte.

Auf diese Saison ist er zu seinem Stammverein "Kiekko-Espoo" zurückgekehrt - ein Verein mit auch sehr bewegter Geschichte in den letzten 10-15 Jahren. Namen gewechselt, abgestiegen, noch weiter abgestiegen, Konkurs usw.....aber jetzt grüssen sie wieder aus der obersten Liga. Da hat man sich beharrlich und mit viel Geduld zurück ins Oberhaus gekämpft und somit auch IFK Helsinki wieder zu einem Lokal-Derby verholfen.
 
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1934kimmo33

Lückenfüller
#84
Saison 2013/2014 - Viertelfinalserie gegen den HCD
Als drittplatziertes Team geht es zum Playoff-Auftakt wieder einmal gegen den Rekordmeister. Nach zwei Partien und gleichvielen Niederlagen kommen in unseren Köpfen ganz dunkle AdC-Bilder aus der jüngsten Vergangenheit wieder zum Vorschein.

Auch Spiel 3 im Schluefweg nimmt zunächst einen sehr ungünstigen Verlauf und unser Team scheint komplett blockiert und nicht in der Lage, ihr normales Rendement zu zeigen. Mitte Spiel dann haut Tinu Gerber dem Sciaroni seinen Stockhandschuh in die Fresse und wandert für diese Aktion unter die Dusche. An seiner Stelle kommt Jonas Müller zum Zug, bis zu diesem Moment immer wieder und nicht nur von Kläusu als Lottergoalie bezeichnet. Unglaublich aber wahr... er hält dicht und seine Vorderleute spielen wie verwandelt und können den ersten Sieg realisieren.
sportaktuell - Eishockey: Kloten - Davos - Play SRF

Beim darauf folgenden 4. Spiel in Davos, ohne den gesperrten Tinu aber dafür mit einem komplett überperformenden Müller im Tor (Shotout) düpieren wir die Bünder mit 3:0 erneut und können die Serie ausgleichen.

Im dritten Heimspiel dann gewinnen wir eine enge Partie mit 3:1 (unvergessen der Sololauf von Jim Vandermeer über das ganze Feld; einer meiner unsung hero in der Geschichte unsers Vereins... ich meine, er hat 90% seiner Schlägereien für sich entschieden) und gehen so erstmals in Führung in der Serie.
Hockey sur glace - 1/4, Kloten Flyers - Davos (3-1): résumé du match - Play RTS

Im Spiel 6 wieder oben in den Bergen liefern wir das perfekte Auswärtsspiel ab. Unvergessen wie Arno kurz vor Schluss, nach einer Strafe gg. Lucky Luke Stoop, den Goalie raus nimmt und anstelle von 6 gleich 7 Feldspieler aufs Eis schickt...:ROFLMAO:. Die Konsequenz - Penalty für Kloten. Ebenfalls unvergessen, wie Tommi Santala backhand Genoni düpiert und den Deckel drauf macht. Ich weiss nicht wie lange wir in der Nacht noch gesungen haben "San, San, Santala, lalalalala" ;). Davos ausgeschieden, alle Schweizer Farbfernsehen Moderatoren und Cüppli-Fans am weinen und für mich eine (zugegebenermassen verschwindend kleine) Genugtuung für die Finalniederlagen in den Jahren zuvor.
sportaktuell - Eishockey: Playoff-Viertelfinal, Davos - Kloten - Play SRF

Nach einem überzeugenden Sieg in der Halbfinalserie gegen Gottéron, fand darauf die Playoff-Final-Serie gegen den ZSC dann auch noch statt...
 

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Stammspieler
#85
Saison 2013/2014 - Viertelfinalserie gegen den HCD
Als drittplatziertes Team geht es zum Playoff-Auftakt wieder einmal gegen den Rekordmeister. Nach zwei Partien und gleichvielen Niederlagen kommen in unseren Köpfen ganz dunkle AdC-Bilder aus der jüngsten Vergangenheit wieder zum Vorschein.

Auch Spiel 3 im Schluefweg nimmt zunächst einen sehr ungünstigen Verlauf und unser Team scheint komplett blockiert und nicht in der Lage, ihr normales Rendement zu zeigen. Mitte Spiel dann haut Tinu Gerber dem Sciaroni seinen Stockhandschuh in die Fresse und wandert für diese Aktion unter die Dusche. An seiner Stelle kommt Jonas Müller zum Zug, bis zu diesem Moment immer wieder und nicht nur von Kläusu als Lottergoalie bezeichnet. Unglaublich aber wahr... er hält dicht und seine Vorderleute spielen wie verwandelt und können den ersten Sieg realisieren.
sportaktuell - Eishockey: Kloten - Davos - Play SRF

Beim darauf folgenden 4. Spiel in Davos, ohne den gesperrten Tinu aber dafür mit einem komplett überperformenden Müller im Tor (Shotout) düpieren wir die Bünder mit 3:0 erneut und können die Serie ausgleichen.

Im dritten Heimspiel dann gewinnen wir eine enge Partie mit 3:1 (unvergessen der Sololauf von Jim Vandermeer über das ganze Feld; einer meiner unsung hero in der Geschichte unsers Vereins... ich meine, er hat 90% seiner Schlägereien für sich entschieden) und gehen so erstmals in Führung in der Serie.
Hockey sur glace - 1/4, Kloten Flyers - Davos (3-1): résumé du match - Play RTS

Im Spiel 6 wieder oben in den Bergen liefern wir das perfekte Auswärtsspiel ab. Unvergessen wie Arno kurz vor Schluss, nach einer Strafe gg. Lucky Luke Stoop, den Goalie raus nimmt und anstelle von 6 gleich 7 Feldspieler aufs Eis schickt...:ROFLMAO:. Die Konsequenz - Penalty für Kloten. Ebenfalls unvergessen, wie Tommi Santala backhand Genoni düpiert und den Deckel drauf macht. Ich weiss nicht wie lange wir in der Nacht noch gesungen haben "San, San, Santala, lalalalala" ;). Davos ausgeschieden, alle Schweizer Farbfernsehen Moderatoren und Cüppli-Fans am weinen und für mich eine (zugegebenermassen verschwindend kleine) Genugtuung für die Finalniederlagen in den Jahren zuvor.
sportaktuell - Eishockey: Playoff-Viertelfinal, Davos - Kloten - Play SRF

Nach einem überzeugenden Sieg in der Halbfinalserie gegen Gottéron, fand darauf die Playoff-Final-Serie gegen den ZSC dann auch noch statt...

OH ja, an diesen Moment von Santala kann ich mich auch noch gut erinnern :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
#87
auch geil der auswärtssieg in davos 0-1 liniger.. war das 2009?
Genau und im Spiel 1. Als Rothen das "Kickgoal" gemacht hatte und Blick danach ein Tag drauf der 1.April war, sich ein Scherz erlaubte mit einem Spielwiederholung oder Spielfortsetzung

und 2 Jahre danach auch im Finale, als glaub "von Arx" wars, am Santala auf sein verletzten Unterarm ein schlag verpasste.. Ach eigentlich wollte ich nur schöne dinge aufzählen 🤷🏻‍♂️
 
#88
Die Finalserie 2009 schmerzt wohl am meisten von allen. Kloten war unglaublich gut in Form, in dem man das Viertel- und Halbfinal 4:0 für sich entschieden hatte. Dann Spiel 1 zu Hause gegen Davos war ein Geknorze, trotzdem gewinnt man 1:0. Eigentlich war alles geebnet, um nun "durchzulaufen". Davos hat da wirklich richtig stark dagegen gehalten, da sehr viel für Kloten gesprochen hatte. Auch der Auswärtssieg im sechsten Spiel hätte noch mehr Aufwind generieren sollen, um dann zu Hause den Titel zu holen.
 

1934kimmo33

Lückenfüller
#89
Die Finalserie 2009 schmerzt wohl am meisten von allen. Kloten war unglaublich gut in Form, in dem man das Viertel- und Halbfinal 4:0 für sich entschieden hatte. Dann Spiel 1 zu Hause gegen Davos war ein Geknorze, trotzdem gewinnt man 1:0. Eigentlich war alles geebnet, um nun "durchzulaufen". Davos hat da wirklich richtig stark dagegen gehalten, da sehr viel für Kloten gesprochen hatte. Auch der Auswärtssieg im sechsten Spiel hätte noch mehr Aufwind generieren sollen, um dann zu Hause den Titel zu holen.
Für mich nach der Niederlage im Game 7 gegen Rappi in der Ligaquali (gleichbedeutend mit dem Abstieg) die zweitschlimmste Niederlage aller Zeiten. Dieses Spiel 7 gegen Davos in der Finalserie 2009 kannst du eigentlich gar nicht verlieren... aber wir haben es hingekriegt :sick:
 

1934kimmo33

Lückenfüller
#90
Morn isch Döörbi
Wenn die Zahlen stimmen, die ich im Web gefunden habe, steht es (Stand: heute) in der Derby-Bilanz 118:89 für uns (weitere 13 Partien vor 2006 und der Einführung der Overtime gingen unentschieden aus). Seit unserem Wiederaufstieg 2022 ist die Bilanz 4:4 ausgeglichen; gleichermassen erstaunlich und erfreulich, wenn man die unterschiedlichen Rahmenbedingungen betrachtet...;)

Erstaunlich, dass auch in meinem mittlerweile beinahe schon methusalemischen Alter :ROFLMAO: , diese Affiche mich auch heute noch bereits einen Tag vor der Partie nervös werden lässt. Ich mag sie einfach nicht, d.h. eigentlich alles, was mit dieser Organisation auch nur im Entferntesten etwas zu tun hat.

Ich weiss noch, wie ich eine Woche lang gaaaaaaaanz ultimativ tief in einem Loch gesteckt habe und für rein gar niemanden ansprechbar war, als am 5. Januar 1993 der Z bei uns im Schluefweg das erste Mal ein Meisterschaftsderby gewinnen konnte. 2:4 hiess das Resultat und für die Oerliker war dies eine solch grosse Geschichte, dass der damalige TK-Chef Peter Meier eine Spezial-Krawatte anfertigen liess, auf welchem Spieldatum, Resultat und einige Karikaturen von Z-Spieler abgebildet waren. Als wir dann rund 3 Monate später zum ersten Mal nach 1967 wieder Meister wurden (notabene mit Roger Meier, dem Sohnemann des ZSC TK-Chefs, als wichtiges Puzzle-Teil im Kader), konnte ich nachträglich dieser bodenlosen Schmach vom Januar noch ganz viel Gutes abgewinnen :love:.

Insgesamt habe ich doch um einiges mehr Siege als Niederlagen gegen den Kantonsrivalen miterlebt und was bis heute geblieben ist, ist diese Gefühl des emotionalen Ausnahmezustandes für ein paar Stunden. Auch bei einem wie morgen anstehenden und somit eher bedeutungslosem Zürcher Derby.
Aber trotzdem...ICH WOTT DÄ DERBY-SIEG - VOLLGAS CHLOOTE!!!
 
Zuletzt bearbeitet:

void

Törliöffner
#91
Meine Lieblingserinnerung an das Derby war unser Sieg im 7. Spiel des Playoff-Viertelfinals der Saison 1998/99 in der Halle.
Der ZSC hatte die Quali auf Rang 2 beendet, wir waren 7ter.
Wir hatten auf die Playoffs hin nochmals Roman Wäger aktiviert. Reto hielt hinten gefühlt 200 Schüsse und Adrian Wichser erzielte auf Pass von Samuel Balmer das siegsichernde 3:1 - ich sehe den Treffer noch heute ganz genau vor meinem geistigen Auge.
Ich glaube ich war in meinem Leben nie wieder so heiser wie damals.
 
#92
Meine Lieblingserinnerung an das Derby war unser Sieg im 7. Spiel des Playoff-Viertelfinals der Saison 1998/99 in der Halle.
Der ZSC hatte die Quali auf Rang 2 beendet, wir waren 7ter.
Wir hatten auf die Playoffs hin nochmals Roman Wäger aktiviert. Reto hielt hinten gefühlt 200 Schüsse und Adrian Wichser erzielte auf Pass von Samuel Balmer das siegsichernde 3:1 - ich sehe den Treffer noch heute ganz genau vor meinem geistigen Auge.
Ich glaube ich war in meinem Leben nie wieder so heiser wie damals.
Das war eine geile Serie! Der neureiche ZSC mit Sulander im Tor war noch nie so souverän und leichtfüssig durch die Quali gesegelt - nur um dann in den Playoffs in der ersten Runde doch wieder von Kloten frustriert zu werden. Bekomme fast schon Hühnerhaut beim Schreiben. :LOL:
 

1934kimmo33

Lückenfüller
#93
Von all den Reportagen -abseits der Spielberichterstattungen - über unseren EHC, zaubert mir auch heute noch die Geschichte über die Nonnen, welche im Münstertal für unser Team beten, ein Lächeln auf das Gesicht und gibt mir für ein paar Momente das Gefühl "Hey, die Welt ist doch noch in Ordnung".

Kloten Flyers besuchen das Kloster St. Johann | Nonne und Eishockey-Fan | Reportage | SRF

Legendär der Satz "Grüezi, ich bin dä Fiktor" ;).

Hat mich auch dazu veranlasst, vor ein paar wenigen Jahren in meinen Engadin-Ferien selber das Kloster St. Johann zu besuchen.
 

Adagio

Hockeygott
#94
Von all den Reportagen -abseits der Spielberichterstattungen - über unseren EHC, zaubert mir auch heute noch die Geschichte über die Nonnen, welche im Münstertal für unser Team beten, ein Lächeln auf das Gesicht und gibt mir für ein paar Momente das Gefühl "Hey, die Welt ist doch noch in Ordnung".

Kloten Flyers besuchen das Kloster St. Johann | Nonne und Eishockey-Fan | Reportage | SRF

Legendär der Satz "Grüezi, ich bin dä Fiktor" ;).

Hat mich auch dazu veranlasst, vor ein paar wenigen Jahren in meinen Engadin-Ferien selber das Kloster St. Johann zu besuchen.
Einfach herrlich, diese Reportage - Vielen Dank für die Auffrischung dieser Erinnerung!
 

Creep

Torminator
#95
tolle sache ...
"das ist tommi santala, das isch än guetäää"

aber vorallem aufgefallen ist mir, dass man nach dem tor von herren gegen genf einfach irgend ein einblender von jubelnden fribourger heim-fans macht. :eek: qualitätsarbeit beim StaatsRundFunk.
 
#96
tolle sache ...
"das ist tommi santala, das isch än guetäää"

aber vorallem aufgefallen ist mir, dass man nach dem tor von herren gegen genf einfach irgend ein einblender von jubelnden fribourger heim-fans macht. :eek: qualitätsarbeit beim StaatsRundFunk.
Der Einblender hat in etwa den selben Informationsgehalt wie die Aussage zu Santala😉
 
#97
Wer punkto ausserordentlichen, getreuen Kloten-Fans auch mal zu erwähnen ist:
Willi mit dem Blindenstock, der seit vielen Jahren keinen Match verpasst, immer bestens gelaunt ein Lächeln im Gesicht trägt und übrigens ein toller Gesprächspartner ist -
und sein ständiger, weisshaariger Begleiter Peter, bekannt auch aus der WM als Schweizerfan (Einstein genannt).
Das ist auch Fankultur vom Schönsten, mögen sie dem EHC noch lange erhalten bleiben!
 
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