Hier ein Bericht aus dem ZU für diejenigen die kein ABO haben
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Ganz knapp an einer Blamage vorbei
Kloten
Der EHC Kloten hat den Ausflug ins Tessin nicht ernst genug genommen – mit dem 3:2 über die Ticino Rockets hat er sich wenig souverän und glückhaft aus der Affäre gezogen.
Wenn Trainer André Rötheli aufs Schlussdrittel hin die Aufstellung auf drei Sturmlinien reduziert, bedeutet das, dass der Match eng ist, Kloten vielleicht sogar in Rückstand liegt. Dass er solche Umstellungen gar gegen die Ticino Rockets vornehmen muss, die mit 16 Niederlagen in Folge in diesen Match gingen, sagt eigentlich schon alles über die Leistung – oder Vorstellung – seiner Mannschaft. Im Februar 2018, als Kloten noch in der National League spielte, gewann jenes Team in der Resega, wohin der gestrige Match verlegt worden war, gegen den HC Lugano 7:2. Ein ähnliches Ergebnis hätte man eine Liga tiefer auch gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten erwarten dürfen.
8:1, 8:0 und 5:0 – das sind die Ergebnisse Klotens aus den ersten drei Begegnungen mit dem Tessiner Farmteam. Einseitige Angelegenheiten mit klarem Ausgang, 1 Gegentor in 180 Minuten, 21 erzielte Treffer. Gestern setzte es in 60 Minuten doppelt so viele Gegentore ab! Mit den ersten drei Resultaten aus dieser Saison im Hinterkopf liess es der eine oder andere – Ausnahmen gab es ganz wenige – im vierten Spiel viel zu locker angehen. Die Busreise nach Lugano machten alle Spieler des EHC Kloten mit, so richtig angekommen im erst noch regnerischen Tessin aber war kaum jemand.
Am Dienstag Platzierung festigen
Rötheli hatte gedacht, dass es entweder ein Spielchen wie in den ersten drei Begegnungen geben würde, «oder etwas ganz Mühsames». Es wurde, nicht zum ersten Mal in dieser Saison, Zweiteres. Kloten war zwar besser, aber viel zu lange nicht gut genug, um einen für einmal überdurchschnittlichen Goalie der Rockets zu bezwingen. Im Tor stand Stefan Müller, der diese Saison immerhin schon sechs Auftritte in der National League mit Lugano gehabt hat (und keine schlechten). Um ihn zu bezwingen, braucht es halt ein bisschen mehr als lauwarme Schüsse. So durfte man nach 60 Minuten einzig damit zufrieden sein, dass die Mannschaft nicht noch wichtige Punkte auf dem Weg zum Heimvorteil im Playoff vergab. Im letzten Drittel machte Kloten aus einem 1:1 noch einen 3:2-Sieg (Erfolg darf man das ja nicht nennen). Damit hielt man sich in den ersten vier der Tabelle und hat die Chance, am Dienstag gegen die EVZ Academy die Position zu festigen.
Drei Wochen vor dem Playoff-Start legte Kloten einen wenig professionellen Auftritt hin. Ein Quartett musste die Heimreise gar mit einer Minusbilanz antreten. Das müsste den Herren zu denken geben. Lauri Tukonen war der beste Feldspieler. Der Finne schoss das 1:0 (im zweiten Match sein drittes Tor) und hatte sonst noch so manche gute Szene. Gefolgt von Thibaut Monnet, der sein 13. Saisongoal schoss und den dritten Treffer (Combs) vorbereitete. Einen weiteren eher bescheidenen Match zeigte die erste Linie (Wetli, Sutter, Füglister).