Grundsätzlich ist es ja von geringer Relevanz was Fans aus ihrer Emotionalität heraus für Interviewantworten geben - die bedauernswerterweise dann so abgedruckt werden. Würde ich nach gewissen Spielen in der Wöschchuchi interviewt werden, ich würde auch nicht alles am nächsten Tag in der Zeitung lesen wollen. Ich schwör!
Was mir aber schon häufiger auffällt - nicht zuletzt in diesem Forum - ist wie man in Kloten (und auch anderswo) Spieler zu Helden erklärt, in den Himmel hebt, um sie dann bei schlechter Leistung (oder Vereinswechsel) zum Teufel zu wünschen. Da finde ich Reinbacher schon ein Extremfall: Sehr talentierter Jahrgang 2004, lange überraschend souverän und vor allem aus den eigenen Reihen: Er soll plötzlich Schuld sein an der Misere? Es gibt ganz Gründe für seinen frühen Draft und auch solche für seine gegenwärtig bescheidenen Leistungen, ich denke jeder halbwegs Fachkundige kann nachvollziehen, dass das durchaus zusammenpassen kann.
Psychologisch spielen wahrscheinlich Minderwertigkeitsgefühle schon auch eine Rolle: Der Junge wird womöglich bald zu den Weltbesten gehören und wir werden auch in 4 Jahren noch im Hardwald herumfluchen. Ich denke damit sollten wir leben können.
Bin aktuell auch nicht begeistert von Reinbachers Leistung, könnte aber an die 20 andere Namen aus dem gleichen Kollektiv benennen. Da liegt der Hund begraben. Dass das Ruder jetzt nicht vom Jüngesten herumgerissen wird, finde ich eine harte Kritik.