Sorry, aber die Aussage ist so einfach falsch. Wenn ein Spieler im Torraum steht, aber den Goalie weder visuell noch physisch behindert, ist es ein gutes Tor. Wenn der Stürmer von einem Verteidiger in den Torraum gedrückt wurde ebenfalls. Die Regel war nie, dass jede Berührung des Torraums automatisch Goaliebehinderung ist. Es gab schon immer einen Interpretationsspielraum, jetzt wurde er mit diesem "fest installiert" nochmals deutlich grösser.
Wieso der Torraum nun je nach Art der Behinderung entweder 2D oder 3D sein soll leuchtet mir überhaupt nicht ein. Was ist der Sinn hinter dieser Unterscheidung? Die 3D-Variante fand ich eigentlich besser. Man sieht im zweiten Bild vom Artikel sehr gut, dass mit der Über-Tor-Kamera sehr deutlich zu sehen ist, ob sich der Stürmer im 3D-Torraum befindet. Wo genau seine Schlittschuhe sind sieht man hingegen nicht, da sie vom Körper verdeckt werden.
Klar diese beiden Voraussetzungen sind aber relativ klar zu Entscheiden, dann gab es auch noch den Zeitpunkt (Schussabgabe so viel mir ist). Der Interpretationsspielraum war auf ein Minimum gesenkt worden. Darum fand ich die Regel konsequent angewendet eigentlich gar nicht so schlecht, da fair für alle und sehr einfach. Leider musste gerade Kloten in der Anfangsphase (vor allem gegen den Z) darunter leiden, dass ausländische Schiris nicht der CH-Auslegung folgten. Nach dem Rüffel der Liga, wurde Auslegung konsequent umgesetzt auch z.T. gegen den Willen der Schiris, die manchmal ein Tor aberkennen mussten, dass sie eigentlich hätten zählen lassen und in vielen anderen Ligen gezählt hätte.
Die neue Regelauslegung finde ich aber gut, weil es dem internationalen Standard folgt und weniger unnötig aberkannte Tore gibt, bei denen man den Kopf schütteln muss. Man übernahm +/- die offizielle IIHF Regel.
Naja.. 3D kommt ja nur zum Zug bei Kontakt mit dem Spieler, das finde ich eigentlich noch legitim, kann aber von den Goalies natürlich auch ausgenutzt werden.
Ja, der Spielraum für die Entscheidung ist klar grösser und es wird mehr 50/50 Situationen geben, bei welchen man eben keine Challenge nehmen wird.
Ob das gut oder schlecht ist, kann jeder selber entscheiden, aber das was letzte Saison abging war aus meiner Sich schon bisschen peinlich.
Die Umsetzung ist eine andere Frage. Wie man die Schlittschuhe kontrollieren wird, ist auch für mich ein grosses Fragezeichen. Man wird dies mit der Über-Tor-Kamera kaum sehen und muss auf irgendwelche andere Cams ausweichen, welche wohl überall ein Wenig ander sein werden.
Aber aus meiner Sicht sind die Position der Schlittschuhe eigentlich der richtige Faktor zur Entscheidung. Jeder Spieler sollte seine Skates unter Kontrolle haben, und wissen wo sich diese befinden. Mit dem Arsch oder Arm war das schon sehr willkürlich.
By the way.. darf man mit einem Bein ausserhalb der Torraums sein und das ander einfach in die Luft halten oder gilt für die Schlittschuhe auch 3D?
Edit: Ich habe irgendwo ein gutes Video aus der NHL gesehen, wo man die Goalie interference erklärte. Die Auslegung dort ist noch viel komplizierter, aber führt zu mehr "guten" Toren. Falls ich es finde, werde ich es posten.