Presseschau

#21
oha, plötzlich schwingen wir hier die moralkeule. schlussendlich wirds keinen einfluss haben, obs moralisch vertretbar ist, wie fast überall in unserer gewinnorientierten gesellschaft. wenns rechtlich machbar sein wird ohne grossen imageverlust (die ersten neider fragen sich bereits, weshalb die hockeyaner nicht einfach wie die fussballer mit lohnverzicht auch ihren teil zur krise beitragen können), wird das auch so kommen. ob wir wollen oder nicht.

p.s. mit ethik hat deine pessimistische meinung in meinen augen wenig zu tun. natürlich ist diese krise gemacht, für all' die chlöönis, "opfer" und hinterlistigen. schlussenlich bleiben wie fast immer die armen und schwachen auf der strecke. aber das hat schlussendlich nichts mehr mit hockey zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:

Deecee

Hockeygott
#22
https://www.blick.ch/sport/eishocke...ieler-zu-lohnverzicht-zwingen-id15824350.html

Nun wollen die Klubs Kurzarbeit einführen für ihre Spieler. Irgendwie leuchtet mir das nicht ein. Die meisten Klubs haben normalerweise zu dieser Jahreszeit ihre Meisterschaft beendet und müssen von den Reserven leben. Was ist nun anders als in anderen Jahren? Nach Meisterschaftsende im April läuft eigentlich gar nichts mehr. Die meisten beginnen im Mai wieder mit dem Sommertraining. Auch da hat es noch nie Einnahmen gegeben. Für mich sieht es so aus, dass nun einige Versuchen Ausreden für ihre überteuerten Spieler zu suchen und diese vom Staat finanzieren lassen wollen. Sehe ich irgendwas falsch?
Es ist vor Allem eine Sache anders als sonst: Es gibt die Möglichkeit für befristete Angestellte/Eishockeyprofis Kurzarbeit zu beantragen. Diese Möglichkeit gab es vorher noch nie und nun wird sie halt (aus)genutzt.

Ohne die Moralkeule zu schwingen: Natürlich ist es unsympathisch wenn die NLA-Vereine (an deren Spitze häufig Millardäre stehen) sich ihre Spieler von der Arbeitslosenkasse finanzieren lassen.
 

Deecee

Hockeygott
#23
Bei Rappi wird ja das halbe Team ausgewechselt: :oops:

http://www.hockeyfans.ch/news/meldung/49751


Lakers: 13 Spieler gehen
Mittwoch, 1. April 2020, 16:24 - Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers verabschieden auf ihrer Facebookseite 13 Spieler. Unter den Spieler befinden sich unter anderem Aufstiegsschütze Jan Mosimann, aber auch die Ausländer Tom Pyatt, Danny Kristo und Casey Wellmann.


Konkret sind es folgende 13 Spieler, die in der nächsten Saison nicht mehr das Trikot der Rapperswiler tragen: Corsin Casutt (Swiss League), Jorden Gähler (EHC Kloten), Nico Gurtner (EHC Olten), Cédric Hächler (HC Ambrì-Piotta), Fabio Hollenstein (HC Thurgau), Danny Kristo (offen), Kevin Liechti (Destination offen), Jan Mosimann (offen), Tom Pyatt (offen), Roman Schlagenhauf (offen), Florian Schmuckli (HC Thurgau), Juraj Simek (offen), Andri Spiller (EHC Kloten), Casey Wellman (offen).
Wie Sportchef Janick Steinmann in der Linth-Zeitung bekannt gab, wird man in nächster Zeit auf Grund der Corona-Krise keine neuen Verträge unterzeichnen. Sollte es das Budget nach der Krise erlauben, will der Sportchef einen vierten Ausländer sowie je einen Schweizer Stürmer und einen Schweizer Verteidiger unter Vertrag nehmen. In der Polepostion für den Ausländern soll dabei Roman Cervenka sein. Bei den Verteidigern würde man gerne Noah Schneeberger von Fribourg-Gottéron übernehmen.

Zumindest die Schweizer mit Vertragsstatus "offen" dürften alle ein Thema für die NLB-Klubs sein. Denn wer bei Rappi keinen Vertrag mehr erhält bekommt ihn wohl auch bei keinem anderen NLA-Klub. Zu welchem NLB-Verein zieht es wohl Casutt? Holt man Schlagenhauf zurück?
 
#24
Die meisten Spieler ohne Vertrag für die nächste Saison werden bis Ende der Krise so bleiben. Pech gehabt. Rappi wird eine kurze Lohnliste haben, Glück gehabt.
 
#25
Es gib sicherlich einige Punkte, welche zu bewältigen sind und sich vom Frühling 2019 unterscheiden.

Ich denke, dass es bei einigen Vereinen doch zu Verlusten kommen wird, da man 3-5 Spiele die budgetiert waren, nicht hatte oder ein Geisterspiel spielen musste. Bei 24 augeführten Heimspielen und den verpassten Einnahmen, sprich etwa 10-15%, ist dies doch ein signifikanter Verlust der aufgefangen werden muss, vor allem für die temporäre Liquidität doch ein schwieriger Punkt.

Der Rest ist Spekulation, aber der TV-Vertrag ist sicherlich ein Thema, bei welchem MySports und die Liga aufeinander zugehen werden. Eine Behauptung meinerseits, aber ich denke sehr wahrscheinlich, da MySports sonst existenziell bedroht ist ohnedie Einnahmen der Playoffs.

Die Sponsoren Gelder können ein Thema werden. Hier ist dies aber sehr indiviuell und seriöse Spekulationen betreffend Auswirkungen auf die Teams ist kaum möglich, kann aber ebenfalls eintreffen. Die Rechnungen müssen trotz Kurzarbeit von Sponsoren bezahlt werden, da ist die rechtliche Situation eigentlich klar, auf der anderen Seite kann man nicht ums Verrecken das Geld einfordern, da sonst kaum mehr Geld von diesem Sponsor kommen wird. Keine einfache Situation.

Es muss einfach Geld eingespart werden, ob Kurzarbeit hier die richtige Option ist, weiss ich nicht, aber die Möglichkeit besteht. Ein zinsloser Kredit kann der Liquidität helfen, schiebt das Geld, welches man verliert, einfach in die Zukunft. Es ist schon nicht ganz gleich wie in vergangen Jahren zudem ist vieles nicht klar. Dies verursacht Unsicherheiten und bringt für eine seriöse Planung die Vereine unter zugzwang, das Budget genauer anzuschauen und auf mögliche Verluste und Ausfälle gewappnet zu sein..
 

fredyy

Hockeygott
#26
Nicht zu vergessen, dass der Bund 50 Mio. für Profisprtclubs zur Verfügung gestellt hat, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Das muss man zwar (zinslos) zurückzahlen, wird aber doch helfen.
Bei der Kurzarbeit geht es im übrigen nicht nur um Spieler, sondern v.a um die übrigen Clubangestellten, z.B auf den Geschäftsstellen oder Juniorentrainer etc. die im Moment auch nicht arbeiten können.
 
#27
Nicht zu vergessen, dass der Bund 50 Mio. für Profisprtclubs zur Verfügung gestellt hat, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Das muss man zwar (zinslos) zurückzahlen, wird aber doch helfen.
Bei der Kurzarbeit geht es im übrigen nicht nur um Spieler, sondern v.a um die übrigen Clubangestellten, z.B auf den Geschäftsstellen oder Juniorentrainer etc. die im Moment auch nicht arbeiten können.
Es gibt 2 Hockey Ligen, 2 Fussbal Ligen, wie ist das Regim in Handbal und Basket, halbprofi sind sie auch. 50 Millionen ist nicht viel.

Was kann man von Sponsoren wie Riverside oder Titpit verlangen ?

MySports war auch ohne Corona stark in Minus...

Die Klubs müssen massiv sparen, vielleicht nur einige Monate, und das geht nur über die Spielerlöhne.

Ich vermisse HUL, hätte nie gedacht so etwas zu sagen.
 
#28
Es gibt 2 Hockey Ligen, 2 Fussbal Ligen, wie ist das Regim in Handbal und Basket, halbprofi sind sie auch. 50 Millionen ist nicht viel.

Was kann man von Sponsoren wie Riverside oder Titpit verlangen ?

MySports war auch ohne Corona stark in Minus...

Die Klubs müssen massiv sparen, vielleicht nur einige Monate, und das geht nur über die Spielerlöhne.

Ich vermisse HUL, hätte nie gedacht so etwas zu sagen.
HUL hätte Corona auch nicht in Grund und Boden sparen können...
 

Deecee

Hockeygott
#29
https://www.watson.ch/sport/eismeis...ie-hockey-spieler-der-national-league-peanuts
Recht guter Artikel von Klaus.
"Die Gefahr ist gross, dass sich durch die Krise die Schere zwischen den Grossen und Kleinen öffnet und die Ausgeglichenheit der Liga verloren geht." Genau das hab ich mir auch schon gedacht. Gut möglich dass die Reichen der NLA die Krise ausnutzen und der Konkurrenz den ein oder anderen Topverdiener abnehmen. An eine solidarische Abmachung, oder einen Transferstopp wie in Schweden glaub ich bei unseren Vereinen nicht, die haben schon zu genüge bewiesen dass der eigene sportliche Erfolg über dem Gesamtwohl des CH-Hockey steht.
 
#30
https://www.watson.ch/sport/eismeis...ie-hockey-spieler-der-national-league-peanuts
Recht guter Artikel von Klaus.
"Die Gefahr ist gross, dass sich durch die Krise die Schere zwischen den Grossen und Kleinen öffnet und die Ausgeglichenheit der Liga verloren geht." Genau das hab ich mir auch schon gedacht. Gut möglich dass die Reichen der NLA die Krise ausnutzen und der Konkurrenz den ein oder anderen Topverdiener abnehmen. An eine solidarische Abmachung, oder einen Transferstopp wie in Schweden glaub ich bei unseren Vereinen nicht, die haben schon zu genüge bewiesen dass der eigene sportliche Erfolg über dem Gesamtwohl des CH-Hockey steht.
Die Krise betont noch einmal wie geldgeil unsere Kufenhelden sind. Und die Pechvögel mit auslaufenden Verträgen schauen in die Röhre und gehen stempeln. Auch hier gibt es keine Solidarität.
 
#31
Die Interview-Serie auf der Kloten Youtube Page bzw Social Media finde ich ziemlich gelungen, keien grossen News aber immerhin. Schön ist nicht einfach Pause und man hört noch bisschen etwas vom EHC. Die Ton-Qualität ist sicherlich verbesserungswürdig, aber das Konzept finde toll in dieser Situation, bitte mehr. (y)
 

Deecee

Hockeygott
#33
KHL:
"Laut der Seite "Metaratings" wird auch [als zweiter KHL-Verein] Amur Khabarovsk nicht an der nächsten KHL Saison teilnehmen können. Einerseits weil der Hauptsponsor den Verein nicht mehr unterstützen kann und andererseits weil die lokalen Behörden die finanziellen Mitel brauchen um gegen die Pandemie ankämpfen zu können."

Bundesliga:
"Demnach droht 13 der 36 Profivereine – darunter vier Erstligisten – wegen der Corona-Pandemie die Insolvenz noch in dieser Saison."
 

Adagio

Hockeygott
#34
Aufstockung der NL auf 13 Teams, daher kein Absteiger und ein Aufsteiger ohne Ligaquali …
Wäre natürlich die Aufstiegschance!
 

Emilius

Törliöffner
#36
Aufstockung der NL auf 13 Teams, daher kein Absteiger und ein Aufsteiger ohne Ligaquali …
Wäre natürlich die Aufstiegschance!
Eine Erhöhung der Aufstiegschance wäre natürlich super für uns und würde die Euphorie nächste Saison befeuern. Dafür wären wir nachher in einer 13er-Liga, in der wiederum die Abstiegsgefahr eher grösser denn kleiner wird. Dennoch: Man muss zuerst einmal B-Meister werden, das ist schwierig genug. Und die grösste Gefahr sehe ich darin, dass die Ligaverantwortlichen eine Saison ganz ohne Auf-/Absteiger beschliessen. Es wäre auf der ganzen Linie verheerend für den EHC Kloten, wenn nach der Corona-Krise auch noch die sportliche Perspektive verbaut werden würde. Der Ligaversammlung wäre das nach meinem Bauchgefühl aber zuzutrauen.

Fazit: Viele Fragezeichen und eine Ligaversammlung, die sowieso beschliesst, was ihr gerade so in den Kram passt. So als würde man jedes Jahr den Schweizermeister im Voraus bestimmen - es erinnert mich an das Theater mit Biasca, welches strukturell bedingt die halbe Nati A hinter sich weiss und mitten im Meisterschaftsbetrieb in Nöten steckend partout nicht in die Mysports-Liga absteigen wollte.
 
#37
Die Lage ist komplex, klar alle Klubs erwarten Budgetkürzungen.
Wenn die Spieler nicht entgegenkommen wird die nächste Ausländer Runde kommen. Ende Sommer wird der Ausländer Markt breit und billig besonders wegen der KHL. Was mit der NHL passiert ist auch interessant, Verspätung, Lohnkonflikte, alles ist möglich.
 

Adagio

Hockeygott
#38
Eine Erhöhung der Aufstiegschance wäre natürlich super für uns und würde die Euphorie nächste Saison befeuern. Dafür wären wir nachher in einer 13er-Liga, in der wiederum die Abstiegsgefahr eher grösser denn kleiner wird. Dennoch: Man muss zuerst einmal B-Meister werden, das ist schwierig genug. Und die grösste Gefahr sehe ich darin, dass die Ligaverantwortlichen eine Saison ganz ohne Auf-/Absteiger beschliessen. Es wäre auf der ganzen Linie verheerend für den EHC Kloten, wenn nach der Corona-Krise auch noch die sportliche Perspektive verbaut werden würde. Der Ligaversammlung wäre das nach meinem Bauchgefühl aber zuzutrauen.

Fazit: Viele Fragezeichen und eine Ligaversammlung, die sowieso beschliesst, was ihr gerade so in den Kram passt. So als würde man jedes Jahr den Schweizermeister im Voraus bestimmen - es erinnert mich an das Theater mit Biasca, welches strukturell bedingt die halbe Nati A hinter sich weiss und mitten im Meisterschaftsbetrieb in Nöten steckend partout nicht in die Mysports-Liga absteigen wollte.
Kein Aufsteiger? Das glaub ich niemals, denn damit würde die SL zu einem Grümpelturnier verkommen, was auch zu einem wirtschaftlichen Ruin beitragen würde.
 
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