Presseschau

McIlvane wäre eine interessante Lösung, welche tatsächlich passen könnte.
Habe schnell ein youtube video geschaut und er scheint auch ein sympathischer typ zu sein. Ebenfalls hat er auch schon einige Erfolge vorzuweisen.

Als Assi, 3 mal DEL Champion und 1x Olympia Silber mit Deutschland und 1x ICEHL Champion als Head Coach. Würde ihn gerne bei uns sehen.

Mit Liniger könnte ich auch leben, weiss aber nicht wie er mit dem Druck umgehen kann, denn als GCK Trainer ists ja eigentlich Wurst wie gut das Team performed...wie siehts überhaupt mit seinem Vertrag aus? Evt. möchte er/Zett ihn auch fix als assi behalten?
 
Habe schnell ein youtube video geschaut und er scheint auch ein sympathischer typ zu sein. Ebenfalls hat er auch schon einige Erfolge vorzuweisen.

Als Assi, 3 mal DEL Champion und 1x Olympia Silber mit Deutschland und 1x ICEHL Champion als Head Coach. Würde ihn gerne bei uns sehen.

Mit Liniger könnte ich auch leben, weiss aber nicht wie er mit dem Druck umgehen kann, denn als GCK Trainer ists ja eigentlich Wurst wie gut das Team performed...wie siehts überhaupt mit seinem Vertrag aus? Evt. möchte er/Zett ihn auch fix als assi behalten?
Der Assi von Crawford kommt in den nächsten Tagen
 
Das Wunder von Kloten

Beim Blick auf die Tabelle muss man sich zwicken. Doch man träumt nicht. Aufsteiger Kloten steht sensationell auf Platz 7. Unglaublich, aber wahr: Der Aufsteiger ist als Siebter unmittelbar vor dem Meister klassiert. Auch den Direktvergleich konnte Kloten gegen Zug am Sonntag mit 4:2 für sich entscheiden.
Wenn man nach den Gründen für den Höhenflug der Flughafenstädter sucht, kommt man nicht an Trainer Jeff Tomlinson vorbei. Der Kanadier verfügt über das Gespür für den Spieler – und den Menschen. Wie schon nach dem Aufstieg mit den SCRJ Lakers muss er mit einem zu grossen Kader umgehen. Doch der 52-Jährige versteht es, für jeden Einzelnen die passende Rolle zu finden und ihre Wichtigkeit zu vermitteln. Er tut dies authentisch und transparent, transportiert sein System und seine Philosophie so, dass jeder Spieler daran glaubt. So hat sich eine positive Dynamik entwickelt.

Darum soll Tomlinson, den gesundheitliche Probleme zum Rückzug von der Bande zwingen, dem Klub auch über diese Saison hinaus in noch nicht definierter Form erhalten bleiben und ist in die Suche nach einem Nachfolger involviert.
Bärtschi hatte noch ein gutes Händchen …
Einen Anteil am Erfolg hat auch einer, der nicht mehr dabei ist: Ex-Sportchef Patrik Bärtschi, der das Team zusammengestellt und es geschafft hat, zu vernünftigen Preisen einige hochklassige Ausländer zu verpflichten.
Jonathan Ang (Ka), der letzte Saison ebenfalls noch in der Swiss League (bei Thurgau) spielte, ist auch in der höchsten Liga eine Attraktion und schoss bereits 17 Tore. Stürmer Arttu Ruotsalainen kommt immer besser in Schwung. Sein finnischer Landsmann Miro Aaltonen ist ein begnadeter Playmaker. Verteidiger Lucas Ekestahl-Jonsson (Sd) ist vor allem im Powerplay Gold wert. Und der kleine Goalie Juha Metsola (Fi) ist bereit, auf dem Kopf zu stehen, solange auch seine Vorderleute Gas geben.
Entscheidend für die Atmosphäre im Klub war aber, dass man sich zügig von Bärtschi trennte. Kurz vor NL-Start hatte man bekannt gegeben, dass er per Ende Saison gehen würde. Und spätestens nach einem TV-Interview von Bärtschi war klar, dass das Verhältnis zur Klubführung um Boss Mike Schälchli kaputt war. Vor Bärtschis Abgang Mitte Oktober hat der Aufsteiger 0,73 Punkte pro Spiel geholt, danach 1,75.
Schälchli hält eisern an der neuen Klub-Philosophie fest. Auch wenn man finanziell breit abgestützt ist, will man nicht mehr mit der grossen Kelle anrühren. So hat man auf die Verpflichtung von Tyler Moy oder Dominik Schlumpf verzichtet und lässt Jesper Peltonen nach Lugano ziehen. Man redet nicht nur davon, Jungen eine Chance zu geben, sondern tut es auch. Das beste Beispiel ist der Österreicher David Reinbacher (18), der die NHL-Scouts en masse nach Kloten lockt
 
Das Wunder von Kloten

Beim Blick auf die Tabelle muss man sich zwicken. Doch man träumt nicht. Aufsteiger Kloten steht sensationell auf Platz 7. Unglaublich, aber wahr: Der Aufsteiger ist als Siebter unmittelbar vor dem Meister klassiert. Auch den Direktvergleich konnte Kloten gegen Zug am Sonntag mit 4:2 für sich entscheiden.
Wenn man nach den Gründen für den Höhenflug der Flughafenstädter sucht, kommt man nicht an Trainer Jeff Tomlinson vorbei. Der Kanadier verfügt über das Gespür für den Spieler – und den Menschen. Wie schon nach dem Aufstieg mit den SCRJ Lakers muss er mit einem zu grossen Kader umgehen. Doch der 52-Jährige versteht es, für jeden Einzelnen die passende Rolle zu finden und ihre Wichtigkeit zu vermitteln. Er tut dies authentisch und transparent, transportiert sein System und seine Philosophie so, dass jeder Spieler daran glaubt. So hat sich eine positive Dynamik entwickelt.

Darum soll Tomlinson, den gesundheitliche Probleme zum Rückzug von der Bande zwingen, dem Klub auch über diese Saison hinaus in noch nicht definierter Form erhalten bleiben und ist in die Suche nach einem Nachfolger involviert.
Bärtschi hatte noch ein gutes Händchen …
Einen Anteil am Erfolg hat auch einer, der nicht mehr dabei ist: Ex-Sportchef Patrik Bärtschi, der das Team zusammengestellt und es geschafft hat, zu vernünftigen Preisen einige hochklassige Ausländer zu verpflichten.
Jonathan Ang (Ka), der letzte Saison ebenfalls noch in der Swiss League (bei Thurgau) spielte, ist auch in der höchsten Liga eine Attraktion und schoss bereits 17 Tore. Stürmer Arttu Ruotsalainen kommt immer besser in Schwung. Sein finnischer Landsmann Miro Aaltonen ist ein begnadeter Playmaker. Verteidiger Lucas Ekestahl-Jonsson (Sd) ist vor allem im Powerplay Gold wert. Und der kleine Goalie Juha Metsola (Fi) ist bereit, auf dem Kopf zu stehen, solange auch seine Vorderleute Gas geben.
Entscheidend für die Atmosphäre im Klub war aber, dass man sich zügig von Bärtschi trennte. Kurz vor NL-Start hatte man bekannt gegeben, dass er per Ende Saison gehen würde. Und spätestens nach einem TV-Interview von Bärtschi war klar, dass das Verhältnis zur Klubführung um Boss Mike Schälchli kaputt war. Vor Bärtschis Abgang Mitte Oktober hat der Aufsteiger 0,73 Punkte pro Spiel geholt, danach 1,75.
Schälchli hält eisern an der neuen Klub-Philosophie fest. Auch wenn man finanziell breit abgestützt ist, will man nicht mehr mit der grossen Kelle anrühren. So hat man auf die Verpflichtung von Tyler Moy oder Dominik Schlumpf verzichtet und lässt Jesper Peltonen nach Lugano ziehen. Man redet nicht nur davon, Jungen eine Chance zu geben, sondern tut es auch. Das beste Beispiel ist der Österreicher David Reinbacher (18), der die NHL-Scouts en masse nach Kloten lockt
Man hätte Tyler Moy verpflichten können? Repekt, dass man das nicht tat, da hätte ich wohl schon eine lockerere Hand gehabt. :whistle:
Solch ein Spieler fehlt auf dem Papier eigentlich schon noch, aber eben wenn's nicht drin liegt, dann liegt's nicht drin.. (y)
 
Man hätte Tyler Moy verpflichten können? Repekt, dass man das nicht tat, da hätte ich wohl schon eine lockerere Hand gehabt. :whistle:
Solch ein Spieler fehlt auf dem Papier eigentlich schon noch, aber eben wenn's nicht drin liegt, dann liegt's nicht drin.. (y)
Man muss aber auch sagen, dass z.bsp Moy erst jetzt so richtig explodiert ist. (Also nach dem Wechsel zu Rappi)Wenn man ihn vor der Saison verpflichtet hätte, wäre das Risiko wohl zu hoch gewesen? Und dass man ihn für die nächste Saison nicht geholt hat, hat wohl finanzielle Gründe..
 
Man muss aber auch sagen, dass z.bsp Moy erst jetzt so richtig explodiert ist. (Also nach dem Wechsel zu Rappi)Wenn man ihn vor der Saison verpflichtet hätte, wäre das Risiko wohl zu hoch gewesen? Und dass man ihn für die nächste Saison nicht geholt hat, hat wohl finanzielle Gründe..
Das stimmt sicherlich, aber denke nicht dass es ein sportliches Risiko gewesen wäre, sondern das Risiko eher auf der finanziellen Seite liegt. Er hat bei Genf in den letzten beiden Saison schon regelmässig geskort (0.5Pkt/Spiel) und da auch das erste Natiaufgebot erhalten.
Darum denke ich eher, er wäre nicht so günstig gewesen und passte einfach nicht mehr ins Budget bei unserem damals noch aufgeblaseren SL/NL-Kader. Ein Simic als Beispiel, ist sicherlich nicht so teuer. Trotzdem muss man zuerst einmal Nein sagen können und die Linie konsequent durchziehen.
 
Das Wunder von Kloten

Beim Blick auf die Tabelle muss man sich zwicken. Doch man träumt nicht. Aufsteiger Kloten steht sensationell auf Platz 7. Unglaublich, aber wahr: Der Aufsteiger ist als Siebter unmittelbar vor dem Meister klassiert. Auch den Direktvergleich konnte Kloten gegen Zug am Sonntag mit 4:2 für sich entscheiden.
Wenn man nach den Gründen für den Höhenflug der Flughafenstädter sucht, kommt man nicht an Trainer Jeff Tomlinson vorbei. Der Kanadier verfügt über das Gespür für den Spieler – und den Menschen. Wie schon nach dem Aufstieg mit den SCRJ Lakers muss er mit einem zu grossen Kader umgehen. Doch der 52-Jährige versteht es, für jeden Einzelnen die passende Rolle zu finden und ihre Wichtigkeit zu vermitteln. Er tut dies authentisch und transparent, transportiert sein System und seine Philosophie so, dass jeder Spieler daran glaubt. So hat sich eine positive Dynamik entwickelt.

Darum soll Tomlinson, den gesundheitliche Probleme zum Rückzug von der Bande zwingen, dem Klub auch über diese Saison hinaus in noch nicht definierter Form erhalten bleiben und ist in die Suche nach einem Nachfolger involviert.
Bärtschi hatte noch ein gutes Händchen …
Einen Anteil am Erfolg hat auch einer, der nicht mehr dabei ist: Ex-Sportchef Patrik Bärtschi, der das Team zusammengestellt und es geschafft hat, zu vernünftigen Preisen einige hochklassige Ausländer zu verpflichten.
Jonathan Ang (Ka), der letzte Saison ebenfalls noch in der Swiss League (bei Thurgau) spielte, ist auch in der höchsten Liga eine Attraktion und schoss bereits 17 Tore. Stürmer Arttu Ruotsalainen kommt immer besser in Schwung. Sein finnischer Landsmann Miro Aaltonen ist ein begnadeter Playmaker. Verteidiger Lucas Ekestahl-Jonsson (Sd) ist vor allem im Powerplay Gold wert. Und der kleine Goalie Juha Metsola (Fi) ist bereit, auf dem Kopf zu stehen, solange auch seine Vorderleute Gas geben.
Entscheidend für die Atmosphäre im Klub war aber, dass man sich zügig von Bärtschi trennte. Kurz vor NL-Start hatte man bekannt gegeben, dass er per Ende Saison gehen würde. Und spätestens nach einem TV-Interview von Bärtschi war klar, dass das Verhältnis zur Klubführung um Boss Mike Schälchli kaputt war. Vor Bärtschis Abgang Mitte Oktober hat der Aufsteiger 0,73 Punkte pro Spiel geholt, danach 1,75.
Schälchli hält eisern an der neuen Klub-Philosophie fest. Auch wenn man finanziell breit abgestützt ist, will man nicht mehr mit der grossen Kelle anrühren. So hat man auf die Verpflichtung von Tyler Moy oder Dominik Schlumpf verzichtet und lässt Jesper Peltonen nach Lugano ziehen. Man redet nicht nur davon, Jungen eine Chance zu geben, sondern tut es auch. Das beste Beispiel ist der Österreicher David Reinbacher (18), der die NHL-Scouts en masse nach Kloten lockt
Finde es Klasse vom Verein, dass man nicht wieder mit Geld um sich wirft.
Mike und seine Entourage hätte meiner Meinung nach auch mal ein grosses Dankeschön verdient.
 

lic22

Törliöffner
Das stimmt sicherlich, aber denke nicht dass es ein sportliches Risiko gewesen wäre, sondern das Risiko eher auf der finanziellen Seite liegt. Er hat bei Genf in den letzten beiden Saison schon regelmässig geskort (0.5Pkt/Spiel) und da auch das erste Natiaufgebot erhalten.
Darum denke ich eher, er wäre nicht so günstig gewesen und passte einfach nicht mehr ins Budget bei unserem damals noch aufgeblaseren SL/NL-Kader. Ein Simic als Beispiel, ist sicherlich nicht so teuer. Trotzdem muss man zuerst einmal Nein sagen können und die Linie konsequent durchziehen.
Ihr solltet nicht vergessen, dass Tyler Moy auf haufenweise Geld verzichtet hat nur um einmal im Lakers-Trikot auflaufen zu können! *ironie off*
 
Ein User im Rappiforum behauptet, dass Moy anfangs Saison in Kloten unterschrieben hat. Jedoch wurde der Vertrag danach gleich wieder aufgelöst. Ist das möglich?
 
Tagi/Dominic Duss zu Mitchell, publiziert 13.1./16:40

[COLOR=var(--appTitleHeader)]Sportchef Larry Mitchell[/COLOR]
Der Soldatensohn rekrutiert in Kloten
Larry Mitchell stürmte und coachte drei Jahrzehnte lang im deutschen Eishockey. Im Zürcher Unterland steht der 55-Jährige nun vor einer heiklen Mission.

Larry Mitchell lernte früh, klare Regeln zu befolgen. «Mein Vater brachte mir Disziplin und Respekt bei», sagt der Mann, der seit dem 1. November als Sportchef des EHC Kloten agiert. Es ist sein erster Job ausserhalb Deutschlands, und die Erinnerung an seine Jugend begleitet ihn ins Zürcher Unterland. Mitchells Vater war kanadischer Berufssoldat, geprägt von den 1960er-Jahren, als er unter anderem auf dem deutschen Militärstützpunkt Lahr stationiert war. «Meine Mutter war allerdings strenger», hält Mitchell fest.
Disziplin hatte der junge Kanadier auch nötig, denn sein Werdegang war voller Kurven und Ortswechsel. Zunächst aufgewachsen in Zweibrücken, kehrte er im Kindergartenalter mit seiner Familie nach Kanada zurück. Dort eiferte Mitchell auf dem Eis seinem Vater und seinem älteren Bruder nach. «Berufssoldat wollte ich nie werden, sondern Eishockeyprofi», erzählt der Deutsch-Kanadier. Obwohl er in Kanadas besten Juniorenligen zu den Topskorern zählte, blieb ihm eine NHL-Karriere verwehrt. «Ich erhielt zwar drei Try-out-Angebote, wollte aber nicht der Lückenfüller sein und blieb da stur.» Mit 21 zog es ihn zurück nach Europa.
Hattrick und zwei verlorene Zähne
Ein deutscher Zweitliga-Club wollte ihn verpflichten, der Dinslakener EC aber bezahlte mehr, ein drittklassiger Oberligist aus der nordrhein-westfälischen Provinz. «Ich wusste nichts über die Ligen in Europa, heute würde ich mich anders entscheiden», sagt Mitchell. Ein Jahr wollte er ursprünglich bleiben, danach nochmals einen NHL-Versuch starten oder in Kanada studieren. Doch es kam alles anders, denn Mitchell schlug mit seinen Skorerqualitäten ein. «In meinem ersten Testspiel als Profi schoss ich drei Tore und verlor zwei Zähne», erinnert er sich zurück.
Als Stürmer entwickelte er sich zum Leistungsträger und spielte bis 2002 für zehn Clubs, mit Ausnahme von einigen DEL-Partien in der zweithöchsten Liga. Mit 29 Jahren verhalf er Wedemark zum Aufstieg in die DEL und wurde zum Spieler des Jahres gewählt – «mein Karrierehöhepunkt», erinnert sich Mitchell darum ans Jahr 1996.
Die späte Erkenntnis
Neun Jahre später startete er seine Trainerkarriere – erneut in der dritten Liga, erneut musste er sich nach oben arbeiten. Und erneut tat er das mit Erfolg: Bereits in seiner ersten Saison (2005/06) führte er den EV Landsberg in die 2. Bundesliga. «Als Aufsteiger waren wir auf Rang 19 eingestuft worden», so Mitchell. Keine zwei Jahre später wechselte er zu Augsburg in die DEL, 2010 wurde er mit den Panthers Vizemeister, sein grösster Erfolg an der Bande. «Wir hatten das tiefste Budget der Liga, aber einen enormen Teamzusammenhalt.» Mitchell holte das Maximum aus seiner Mannschaft heraus, einmal mehr. «Erst später erkannte ich, was wir da erreicht hatten – denn für mich als Kanadier waren wir zuerst einfach die Finalverlierer.»
[COLOR=var(--appText)]

«Hier wird viel schneller und weniger körperbetont gespielt.»​

Sieben Jahre lang coachte er Augsburg, von 2014 bis 2017 dann Straubing, ehe Ingolstadt ihn als Sportdirektor engagierte. Nach der vergangenen Saison und dem Out in der ersten Playoff-Runde wurde er freigestellt. Mitchell machte sich in der Eishockeyszene auch einen Namen als Spielerscout für den nordamerikanischen Markt. Darum war ihm die National League nicht fremd. Dennoch gab es für ihn einige Überraschungen, nachdem er in der höchsten Schweizer Liga angeheuert hatte. Etwa «wie viel schneller und weniger körperbetont hier gespielt wird» oder «wie professionell die Liga ist».
Die Dialekthürde und das eigene Bett
In Kloten erfuhr der Deutsch-Kanadier viel Unterstützung. «Alle erleichterten mir den Einstieg», betont er. Die Veränderung kam für ihn zum richtigen Zeitpunkt. «Mit 55 die Chance zu erhalten, etwas Neues anzupacken, das macht viel Spass.» Noch gewöhnungsbedürftig ist für ihn das Schweizerdeutsch. «Aber es wird besser, je nach Dialekt verstehe ich 70 bis 80 Prozent», meint er lachend.
«Angenehm anders ist auch, dass man immer in seinem eigenen Bett schlafen kann – wenn man will», fügt Mitchell augenzwinkernd an. Das komme Spielern mit Familie entgegen. «Dem Team bleibt mehr Zeit zur Regeneration, was die Leistung aller positiv beeinflusst.» Diese Vorteile hebt der Vater eines Sohnes (23) und einer Tochter (21) in Gesprächen mit ausländischen Spielern hervor.
Die Kaderplanung für nächste Saison
Solche führt Larry Mitchell für die EHC-Kaderplanung der nächsten Saison derzeit oft. Natürlich auch mit Spielern, deren Verträge auslaufen. Ein Schlüsselspieler wurde am Freitag gebunden. Der finnische Goalie Juha Metsola bleibt für eine weitere Saison am Schluefweg. Auch mit Torhüter Sandro Zurkirchen wurde der Kontrakt bis Sommer 2024 verlängert. Und wie steht es um Arttu Ruotsalainen, den zweitbesten Torschützen des Teams? Da lässt sich Mitchell nicht in die Karten blicken. «Wir werden sehen, wohin seine Reise geht», antwortet er lediglich.
Dasselbe gilt für David Reinbacher, dem NHL-Scouts nachjagen. «Viele kenne ich, und nun bin ich auf ihrer Kontaktliste nach oben gerutscht – früher war es umgekehrt», schmunzelt der EHC-Sportchef, der als Talententdecker gilt. Er sähe den 18-Jährigen trotz dem fast sicheren Draft gerne nächste Saison noch in Kloten verteidigen. «Für seine Entwicklung wäre das sicher gut.» Am Schluefweg könnte der Österreicher weiterhin eine Schlüsselrolle einnehmen.
Die Suche nach Tomlinsons Nachfolger
Die wichtigste Personalie ist allerdings jene von Jeff Tomlinson. Der Erfolgstrainer, der den EHC zurück in die höchste Liga geführt hat, tritt per Saisonende aus gesundheitlichen Gründen kürzer. Mitchell stand ihm einst in Deutschland an der Bande gegenüber. «Wir erlebten einige heisse Begegnungen.» Sein Landsmann habe eine besondere Begabung, Spieler zu motivieren. «Ich kenne keinen Coach, der das besser kann», sagt der EHC-Sportchef.
Nun steht er vor der anspruchsvollen Aufgabe, gemeinsam mit Geschäftsführer Anjo Urner einen geeigneten Nachfolger zu finden. Einen Coach, der akzeptiert, dass Tomlinson ihm beratend zur Seite steht. Einen, der ähnlich wie Tomlinson tickt, dessen Philosophie teilt und den eingeschlagenen Weg in Kloten fortführt. Das erschwert die Suche zweifelsohne. «Es ist eine aussergewöhnliche Situation», gesteht Mitchell ein. Umso mehr wollen sie sich in Kloten Zeit mit der Auswahl lassen.
Eine Handvoll Kandidaten sind noch im Rennen. «Sehr interessante», ergänzt Mitchell. Er führte unter anderem Gespräche mit GCK-Coach Michael Liniger und dem Amerikaner Matt McIlvane, der den österreichischen Meister Salzburg coacht. Letzterer ist inzwischen aber bereits kein Thema mehr. Stellt sich noch die Frage: Wie viel Mitspracherecht haben Clubpräsident Mike Schälchli und weitere Verwaltungsratsmitglieder? «Bevor eine Entscheidung getroffen wird, werden auch sie mit ins Boot genommen», antwortet Mitchell. Auch hierzu kommuniziert er direkt und ehrlich – so, wie es ihm seine Eltern mit auf den Weg gegeben haben.
 
Der Tagi/Dominic Duss (publiziert am 15.01./16:31) zum aktuellen Flow in und um Kloten: :)

Beeindruckende Heimserie
Die positive Atmosphäre beflügelt die Klotener

Der Aufsteiger ist zu Hause stark. Die Fans trügen ihren Teil dazu bei, sagt Marc Marchon. Beim 4:3 nach Penaltyschiessen gegen Langnau feierte der Stürmer eine Premiere.

55 Punkte hat der EHC Kloten nach 37 Runden bereits auf seinem Konto. 37 davon gewann er im eigenen Stadion. Die letzten beiden erkämpften sich die Zürcher Unterländer am Samstag gegen die SCL Tigers. Es war ein wichtiger 4:3-Sieg nach Penaltyschiessen. So distanzierten sie die elftplatzierten Emmentaler weiter, liegen nun in der Tabelle zehn Punkte vor ihnen. «Mit diesen beiden Punkten können wir zufrieden sein», betont Marc Marchon nach der Partie.
Die Klotener führten zweimal und mussten am Ende froh sein, dass die Gäste nicht als Sieger vom Eis gingen. Denn in der 43. Minute geriet der EHC 2:3 in Rückstand, und nach Marchons Ausgleich im Powerplay (50.) galt es eine Unterzahl wegen zu vieler Spieler auf dem Eis zu überstehen. Goalie Juha Metsola hielt Kloten mit seinen Paraden im Spiel. Einmal mehr war er ein starker Rückhalt. Der Finne glänzte auch in der Verlängerung und im Penaltyschiessen. Etwas Glück war dabei, als Langnaus Rohrbach den Puck bei seinem Versuch an den Pfosten schoss. Einzig Tigers-Topskorer Michaelis traf, zuvor hatten Arttu Ruotsalainen und Lucas Ekestahl-Jonsson für Kloten reüssiert. Schliesslich sicherte Axel Simic den Sieg.

Zuerst Simic, dann Marchon
Simic hatte am Freitag in Lausanne doppelt getroffen und so Kloten zum 4:3-Vollerfolgverholfen. Nach seinem 1:0 drehte der Gegner die Partie, führte zwischenzeitlich 3:1. Ruotsalainen verkürzte, Simic glich aus, und Eric Faille erzielte den siegbringenden Treffer. Es waren drei wichtige Punkte, die dem Zweitletzten der Tabelle abgerungen werden konnten. Und für Simic war es die erste Doublette in der höchsten Liga.

«Immer wieder steht ein anderer auf und macht sie.»
Marc Marchon

Dieselbe Premiere gelang tags darauf Marchon. Beide Male profitierte er von einem Rebound. Den ersten zum 1:0 erzwang er selber. Beim 3:3 liess Charlin einen Schuss von Miro Aaltonen abprallen, und Marchon stand im Slot goldrichtig, um nachzusetzen. Vier Spiele hintereinander punktete der rechte Flügel nun, drei Tore und zwei Assists gingen auf sein Konto – am Freitag bereitete er Failles 4:3 vor. Zuvor war der 27-Jährige sechs Spiele ohne Assist und gar deren 15 ohne Torerfolg geblieben, bis zum 4:2-Heimsieg in der Vorwoche gegen Meister Zug.

«Irgendwann fällt sie halt mal rein, ich versuchte es ja immer wieder», kommentiert der Doppeltorschütze sein aktuelles Hoch. Mit seinen Saisontreffern Nummer neun und zehn ist er nun nach Topskorer Jonathan Ang (17 Tore) und Ruotsalainen (11) der drittbeste Torschütze des Teams. Und wenn die drei mal nicht treffen, dann tun es eben andere. «Immer wieder steht ein anderer auf und macht sie – das ist gut so», stellt Marchon zufrieden fest.

«Fans machen schon viel aus»

Es gibt aber noch eine zweite beeindruckende Serie: Seit dem 1:5 gegen Davos vom 3. Dezember hat Kloten in der Stimo-Arena nach 60 Minuten nicht mehr verloren, gab in dieser Zeitspanne einzig gegen Fribourg (2:3 n. V.) und nun Langnau Punkte ab. Was sind die Gründe für diese Konstanz?

Marc Marchon findet zuerst keine richtige Erklärung: «Wir versuchen daheim gleich zu spielen wie auswärts.» Doch nach kurzem Überlegen fügt er an: «Die Fans machen schon viel aus, sie pushen uns enorm, und das hilft sehr.» Sie sorgen für eine positive Atmosphäre im Stadion, und diese beflügelt die Spieler regelrecht. Sie sind ein ebenso wichtiger Rückhalt wie Goalie Metsola, der in hektischen Situationen viel Ruhe ausstrahlt.

Marchon hebt zudem die gute Stimmung in der Mannschaft hervor. «Der Teamzusammenhalt ist das Wichtigste.» Dank ihm und den taktischen Schachzügen des Trainerstaffs unter der Führung von Headcoach Jeff Tomlinson ist der Aufsteiger für jeden Gegner äusserst unangenehm und unberechenbar. Und liegt auf Rang 7, vor Meister Zug und nur drei Punkte hinter dem Tabellenfünften Fribourg.

Die Klotener stehen vor zwei weiteren wichtigen Spielen. Am nächsten Freitag treten sie in Ambri an und empfangen die Tessiner keine 24 Stunden später am Schluefweg. Ihr Polster auf sie beträgt zehn Punkte und es soll weiter anwachsen. Marc Marchon weiss, was besser werden muss, um an den Top 6 dran zu bleiben: «Das erste Drittel.» Gegen Langnau geriet der EHC in der Startphase unter Druck und nach dem 1:0 verpasste er es, im ersten Powerplay nachzulegen. Zudem handelte er sich unnötige Strafen ein. Da muss sich auch Marchon zügeln, der im Mitteldrittel kurz nach Ruotsalainens Rückkehr von der Kühlbox in diese geschickt wurde, wegen Beinstellens. Beide Ausschlüsse blieben folgenlos, das Boxplay funktionierte gut, Metsola musste nur je zwei Torschüsse parieren.
 
Oben