Presseschau

Kloten steht auf Platz 4.
Haben kein Geld, Zuschauer-Zahlen sind die Schlechtesten in der Liga (Kapazität und auslastung)
Davos, Lugano, Rappi und Ajoie haben alle einen tieferen Zuschauerschnitt und vermutlich auch tiefere Ticketpreise und schaffen es dennoch siebte und achte Ausländer zu holen. Keine Ahnung wieso die Auslastung relevant sein sollte.

Die ganzen Potentialspieler spielen auch nicht gratis. Fadani und Huet werden zusammen nicht viel weniger verdienen als Zurkirchen, aber wenn kein Wunder eintritt viel schlechter performen. Diese Goaliestrategie hat nichts mit Geldsparen zu tun, das ist einfach Jugendwahn.

Ausserdem frag ich mich auch ob die Jugendwahn-Strategie überhaupt zum Trainer passt. Wenn man sich die Eiszeiten anschaut scheint Marjamäki nicht wirklich auf die Jungen zu setzen. Meier bekommt trotz super Leistungen nicht mal 11 Minuten pro Spiel. Sidler bekommt 3 Minuten weniger als Chälli obwohl der kaum besser performt. Schreiber, Marchon und Derungs spielen praktisch gar keine Rolle ausser als Lückenfüller bei Verletzungen. In den letzten beiden Saisons haben die Trainer regelmässig junge Spieler im PP (auch in der ersten Formation) eingesetzt, Marjamäki hält konsequent an der Powerplayformation mit 5 Ausländer fest.
 
Davos, Lugano, Rappi und Ajoie haben alle einen tieferen Zuschauerschnitt und vermutlich auch tiefere Ticketpreise und schaffen es dennoch siebte und achte Ausländer zu holen. Keine Ahnung wieso die Auslastung relevant sein sollte.
Warum ist die Auslastung Relevant?
Der Zuschauer-Durchschnitt kann irreführend sein, weil Stadien unterschiedlich groß sind. Ein Stadion mit 16000 Plätzen und 8000 Zuschauern hat eine Auslastung von 50 %, während eine kleineres mit 8000 Plätzen und denselben 8000 Zuschauern 100 % Auslastung hätte. Die kleinere Stadien wäre in diesem Fall wirtschaftlich erfolgreicher.

Davos (der Spengler-Cup)
Lugano (Mäzen/in)
Rapperswil (Ausländer Verletzt = Versicherung)

und wegen Ajoie (5028 Stadion Kapazität und 4420 kommen im Schnitt, da liegt die Auslastung knapp bei 88%, Mehr Auslastung = mehr Einnahmen. Fix Kosten haben alle Vereine, ein Schluefweg betreiben kostet bestimmt mehr als ein Stadion in Pruntrut.
 
Je nach Saison wären hier drin alle dankbar gewesen, wenn man mit Zurkirchen nicht verlängert hätte. Er hat eine extrem gute Season, und es birgt einiges an Risiko, nun nicht mit ihm zu verlängern.

Es gibt jedoch auch keine Garantie, das er die kommende Saison wieder so eine Leistung bringt. Wir haben beim Aufstieg auf Wolf gesetzt und nicht auf Zurkirchen. Alle haben gezittert, wenn Zurkirchen mal gespielt hat.

Wir haben nun drei Torhüter und man hofft wohl nicht unbegründet, das einer sich davon soweit bewährt, das er vielleicht Waeber bei einem Abgang beerben kann. Ansonsten hätte man dann mit Zurkirchen einen Torhüter der 35/36 alt ist und niemand dahinter.
 
Fadani und Huet werden zusammen nicht viel weniger verdienen als Zurkirchen, aber wenn kein Wunder eintritt viel schlechter performen. Diese Goaliestrategie hat nichts mit Geldsparen zu tun, das ist einfach Jugendwahn
Heda, als grosser Buffon- und Dino Zoff-Fan finde ich es ziemlich respektlos, wie du über einen mehrfachen italienischen Natigoalie wie Fadani redest ;)
 
Zurkirchen ist doch keine Eintagesfliege die nur diese Saison starke Leistungen zeigt. Im Gegenteil. Er hat über 400 NLA-Spiele auf dem Buckel mit einer durchschnittlichen Fangquote von 91.4 Prozent. Letzte Saison hatte er praktisch die gleichen Statistiken wie Metsola. Er ist schon seine ganze Karriere mindestens ein solider NLA-Backup und wäre das garantiert auch nächste Saison gewesen.

Fadani hat 11 NLA Spiele mit einer Fangquote von 87.3 % und 78 NLB Spiele mit einer Fangquote von 90.8 %.
Huet hat 47 WHL Spiele mit einer Fangquote von 88.1 % und Null Erfahrung im Erwachsenenhockey.

Ich sehe wirklich nicht wo ich da den Optimismus her nehmen soll dass einer der beiden nur schon das Zeug zum NLA-Backup geschweige dem zum Nachfolger von Waeber haben soll.
 
Zurkirchen ist gewiss keine Eintagesfliege, ich habe grossen Respekt vor seiner Karriere. Sein aktueller Höhenflug mag ich ihm auch sehr gönnen, auch mit Blick auf den missglückten Frühling 2022. Da wurde ihm aufgrund einer sehr schmalen Stichprobengrösse ein Stempel aufgedrückt, der nicht repräsentativ für seine Karriere ist.

Dennoch bin froh, tut unser Sportchef nicht das auf den ersten Blick naheliegendste mit einer Verlängerung von Zurkirchen. Denn im statistischen Ligavergleich gibt es schon Anzeichen, dass Zurkirchen gerade einen letzten Frühling seiner schönen Karriere erlebt: Von den 37 diese Saison in der NLA eingesetzten Goalies sind nur 5 so alt wie Zurkirchen bei Beginn der nächsten Saison sein wird, nämlich 35 Jahre oder noch älter. Von diesen 5 haben 3 eine Fangquote über 90%. Es sind dies allesamt Goalies mit noch viel grösseren Karrieren als Zurkirchen, nämlich die langjährigen Nati-Goalies Genoni und Berra sowie Antti Raanta mit elf NHL-Saisons.

Blick in die andere Richtung zu den jungen Goalies: Es gibt einen einzigen U24-Goalie mit mehr als fünf Einsätzen diese Saison und einer Fanquote über 90%; Kevin Pasche von Lausanne. Der zeigt auch gleich, wieso gerade bei jungen Goalies zukünftige Leistungen nur schwer aus vergangenen Statistiken abzuleiten sind. 2022/2023 hatte er in der USHL über 33 Spiele eine Fangquote von 89.5%, um ein Jahr später in der NLA über 20 Spiele mit 92.5% einzuschlagen. Weiteres Beispiel: Der damals 21-jährige Charlin hatte in seiner letzten Saison vor dem Wechsel zu Langnau in 5 NLA-Spielen eine durchschnittliche Fangquote von 77.4%. Was seither passiert ist, ist allseits bekannt.

Also ja, wir gehen auf jeden Fall ein Risiko ein mit diesen beiden jungen Goalies. Aber lieber aus einer Position der Stärke mit Weitblick ein Risiko eingehen, als ein bekanntes Problem aus kurzfristigen Überlegungen vor sich her zu schieben. Ich zähle erstens darauf, dass bei den beiden ein ausführliches Scouting gemacht wurde, welches unsere Eliteprospects-Spielereien alt aussehen lässt. ;-) Zweitens auf Tim Bertsche, der beispielsweise Huet aufgrund seiner Tätigkeit als Goaliecoach bei der U20-Nati bereits gut kennt und es von da auch gewohnt ist mit jungen Goalies zu arbeiten. Und drittens auch auf den HCT, der zuletzt bei der Entwicklung von Janett, Galley und Croce einen guten Job gemacht hat.
 
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