Dominic Forget

#82
Ob Forget wirklich bereits auf die Playoffs das gewünschte Puzzleteil für den Aufstieg ist bezweifle ich sehr. Einen fiten 2. Ausländer für Combs währe mir lieber.. sofern mcmurchy weiter verletzt bleibt
 
#83
Ich behaupte, dass der Aufstieg auch ohne Forget möglich ist. Meiner Meinung nach sind wir auf jeder Position besser oder gleich gut besetzt wie Rappi. Ausser beim Trainer natürlich. Aber der wird bei einer allfälligen Ligaquali eh überflüssig.
Das finde ich eine etwas gewagte prognose..
in meinen Augen ist rappi besser als wir letzte Saison und wir deutlich schwächer als Rappi letztesjahr. Weiter lässt sich Rappi auch nicht gehen und findet langsam ins Spiel.. denke wir hätten keine Chance
 
#84
@Elgrande: Deine Aussage ist nicht ganz korrekt. Wir waren letzte Saison definitiv besser als Rappi aktuell. Wir waren der "beste" Absteiger aller Zeiten. Der Abstieg hätte gar nie passieren dürfen. NIE! Aber ich gebe Dir recht, Rappi ist aktuell an der Bande, Verteidigung, Offensive und Special Teams definitiv besser besetzt als wir. Vielleicht ist es in der Goalie Position ausgeglichen.
 
#85
rappi ist wahrscheinlich einfach besser aufgestellt. spielerisch sind sie schlechter als wir letzte saison. aber ihr kennt das alle, plötzlich hat man in einem spiel ein vandermeer der sciaroni niederschlägt und dann ist das momentum auf der anderen seite.
 

Pasc94

Hockeygott
#91
Übrigens haben es die Oji Eagles mit Forget trotz fast aussichtsloser Position doch noch in die Playoffs geschafft. Forget mit 2 Toren in einem der entscheidenden Spielen
 
C

Corb1o

Guest
#93
In der letztjährigen NLB-Saison hat Forget übrigens am meisten Tore erzielt, und hat alle Quali-Spiele bestritten. Als Ausländer wurde er an Servette Genf ausgeliehen und spielte auch in den NLA-Playoffs. Dieses Jahr bestritt er alle Quali-Spiele für die Oji Eagles in der Asia-League und wurde Liga-Topscorer.
 

Creep

Torminator
#94
Erst der Taifun, dann das Erdbeben
Dominic Forget ging als Kanadier nach Japan und kehrt als Schweizer und Hoffnungsträger des EHC Kloten zurück von einem Abenteuer, bei dem er um sein Leben fürchtete.



Jebi fauchte, wütete und verwüstete. Der seit 25 Jahren schwerste Taifun in Japan traf am 5. September 2018 auf Tokio. Mitten in der Haupstadt: Dominic Forget. Jebi forderte 11 Todesopfer. Forget kam trotz des Sturms am gleichen Tag sicher in seinem Wohnort Tomakomai an.
Dann wackelten die Möbel. Dann fiel der Strom aus. Dann brach das Chaos aus.

«Ich war bereit, aus dem Fenster zu springen», erinnert sich Forget. Es war der Morgen des 6.September 2018. Kaum war Jebi abgeklungen, wurde Hokkaido, die nördlichste Hauptinsel Japans, von einem schweren Beben erschüttert. Die Basis der Oji Eagles, zu denen Forget für die Saison 2018/19 gewechselt hatte, befindet sich in Tomakomai auf Hokkaido. Der Stürmer wohnte direkt am Wasser. Über das Handy trafen ständig neue Alarmmeldungen ein, es wurde vor einem möglichen Tsunami gewarnt. «Ich habe praktisch mit den Schuhen an den Füssen geschlafen, mein Rucksack mit dem Pass war gepackt.»

Am Abend konnten die Eishockey-Interessierten aufatmen: «Spieler und Trainer der Oji-Eagles sind wohlauf», schrieb der Club auf seiner Website. Für viele andere galt das nicht. 41 Menschen starben, 749 wurden verletzt. 5,3 Millionen Einwohner waren während 24 Stunden ohne Strom. «Alle Läden waren geschlossen», berichtet Forget.

Auch die Arena der Oji Eagles wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die Teamführung gewährte den zwei ausländischen Spielern Shaone Morrison und Forget Heimaturlaub. Forget hielt sich in La Chaux-de-Fonds fit. Und reiste im Oktober zurück nach Japan. Das Erdbeben hielt ihn nicht davon ab. Und auch nicht das «wirklich kleine Propellerflugzeug», mit dem die Eagles zu den Auswärtsspielen aufbrachen.

Übersetzer überall
Zur Asia League Icehockey gehörten in der Saison 2018/19 nicht nur japanische, sondern auch drei südkoreanische Teams. Und ein russisches von der Insel Sachalin. Juschno-Sachalinsk gewann im Frühling den Titel.

Forgets Winter in Japan wurde nicht nur wegen des Taifuns und des Erdbebens zu einer einmaligen Erfahrung. «Wir wurden mit viel Respekt und wie Ehrengäste behandelt, ich musste nie einen Koffer selber tragen», erzählt der Kanadier, der seit September 2018 den Schweizer Pass besitzt. Da die Trainer nicht perfekt Englisch sprachen und Angst hatten, Fehler zu begehen, waren stets Dolmetscher dabei. Übersetzer auf der Bank, Übersetzer auf dem Eis, Übersetzer in der Garderobe. «Auch zum Einkaufen stand einer zur Verfügung.»

Forget wohnte alleine in Japan, seine drei Kinder besuchten ihn über Weihnachten. Sie waren begeistert von Tokio und Disneyland. Die Japaner wiederum waren begeistert von Forget, der bester Skorer der ganzen Liga war. Im Playoff wurden die Eagles, von einer Papierfabrik gesponsert, allerdings früh gestoppt. Zu spät jedoch für Forget, um doch noch einem Schweizer Club aus der Swiss oder der National League im Playoff zu helfen.

Der Plan mit den Sandwichs
Von 2006 bis 2018 spielte er als Ausländer in der Schweiz, mit ganz wenigen Ausnahmen vornehmlich in der zweithöchsten Liga. Er begann in La Chaux-de-Fonds unter Trainer Gary Sheehan. Mit ihm hat er heute noch Kontakt, seit vier Jahren führen sie gemeinsam im Sommer eine Hockeyschule in Pruntrut. 2009 wechselte Forget nach Visp, mit den Wallisern gewann er 2011 die Swiss League, im Playoff um den Aufstieg scheiterte das Team an Ambri. 2013/14 kehrte er mitten in der Saison zurück nach La Chaux-de-Fonds. «Visp verpflichtete mit James Desmarais einen dritten Ausländer, der Russe Alexei Kowalew schien sowieso gesetzt. Ich wollte spielen, es ergab sich die Chance zum Wechsel.»

In La Chaux-de-Fonds bereitete er sich auf das Leben nach dem Eishockey vor. Er eröffnete im vorletzten Winter eine Filiale für eine grosse Sandwich-Kette. Wegen der Japan-Reise verkaufte er das Geschäft. Er ging mit 953 Skorerpunkten aus 669 Partien der Swiss League nach Asien. Und hoffte, dank des Schweizer Passes mit einem Vertrag für einen Club aus der National League oder einen Topverein aus der Swiss League zurückzukehren.

Verletzungen? Fehlanzeige
Es wurde Kloten, zum ersten Mal ist er in der Deutschweiz angestellt. «Der Verein hat viel vor, wir wollen in der Meisterschaft sehr, sehr weit kommen.» Erstmals in Europa spielt er nicht als Mittelstürmer, sondern als Flügel. «Das ist der Entscheid des Trainers. Ich muss mich noch an die neuen Wege gewöhnen.»

Im Zentrum des Sturms steht er dennoch, er soll im ersten Block für die Tore und eine bessere Zeit in Kloten sorgen. Einige reagierten skeptisch, als Sportchef Felix Hollenstein den Transfer eines Mannes bekannt gab, der im März bereits 38 wurde. In der Vorbereitung aber war Forget bester Skorer Klotens. Und er bestätigt, was ein Blick auf seine Statistik vermuten lässt. Er ist in bester Verfassung. «Ich habe mehr Spiele wegen Krankheit als wegen Verletzungen verpasst», sagt er. Und klopft kräftig auf Holz. Glück gehört auch immer dazu.

aus dem heutigen ZU

p.s.
 
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