Tagi-Dominic Duss zum Spiel von gestern:
Sieg nach Auf und Ab in Langenthal
Kloten baut die Tabellenführung aus
Der EHC gewinnt das zweite Gastspiel gegen Langenthal 5:0. Nach starkem Start lassen die Unterländer im Mitteldrittel nach, sich diesmal aber nicht erwischen. Gleichzeitig verliert Olten auswärts.
An ihr letztes Spiel in Langenthal haben die Klotener keine guten Erinnerungen. 4:1 führten sie am 28. November nach zwei Drittel, 4:5 verloren sie noch nach Penaltyschiessen. Drei Gegentore mussten sie damals innert weniger als vier Minuten hinnehmen. Es war am Ende eine Partie zum Abhaken, doch ganz vergessen haben die EHC-Spieler sie wohl nicht.
Zweieinhalb Monate später wurden sie nochmals daran erinnert, was sich damals in der Schoren ereignet hatte. Denn die Zürcher Unterländer führten auch im zweiten Gastspiel gegen den SC Langenthal mit drei Toren. Diesmal sogar nach dem Startdrittel, das sie klar dominierten. Sie überrollten die Oberaargauer mit einer Angriffswelle nach der anderen. Das Heimteam kam in den ersten 20 Minuten nur zu einer Torchance, Kloten zu einem Dutzend.
Gleich der zweite Torschuss brachte dem EHC die frühe Führung durch Alexei Dostoinov ein, der herrlich von David Stämpfli bedient wurde. Nach weiteren Möglichkeiten erhöhte Robin Figren per Bully-Tor (8.) und Dostoinov verwertete in der 18. Minute einen eigens erzwungenen Abpraller zum 3:0. Dazwischen hatten die Klotener einige hochkarätige Chancen, darunter hundertprozentige, ausgelassen. Rihards Melnalksnis vertändelte eine bei einem Drei-gegen-Eins-Angriff (12.) und Randegger traf nur die Latte statt das offene Gehäuse (15.).
Im Mitteldrittel unter Beschuss geraten
Langenthals Reaktion auf den bis anhin schwachen Auftritt – mit nur drei Torschüssen gegenüber 19 im ersten Durchgang – fiel heftig aus. Trainer Jeff Campbell ersetzte Goalie Caminada durch Charlin, zudem liess er die Ausländer Elo und Coffman neu in einer Linie stürmen. Der SCL steigerte sich, der EHC baute ab und geriet zunehmend in Bedrängnis. Es schlichen sich Fehler ein und die Defensivarbeit wurde zu wenig konsequent verrichtet.
Schüsse aus allen Lagen kamen auf das Tor von Dominic Nyffeler geflogen. Er bekundete Glück, als Kämpfs Geschoss an die Latte ging (31.) oder Fuss in bester Position über den Puck haute (39.). Auch die Klotener liessen weitere Riesenmöglichkeiten aus. Zuerst konnten sie zu dritt auf Charlin losstürmen, doch der Querpass war zu ungenau, und dann vergab Dario Meyer solo vor dem SCL-Keeper. Nach 40 Minuten war der EHC ebenso gut mit seiner 3:0-Führung bedient, wie Langenthal nach dem ersten Abschnitt mit dem Dreitore-Rückstand.
Der nächste Shorthander
Doch diesmal verspielte Kloten seine Chance zum ersten Vollerfolg der Meisterschaft in Langenthal nicht. Im letzten Drittel wurden zwar zwei weitere Überzahlsituationen – nach je einer im Start- und Mittelabschnitt – ausgelassen. Doch in der 46. Minute sorgte Marchon mit dem 4:0 für die Vorentscheidung. Kurz darauf gelang Patrick Obrist gar noch ein Shorthander, als der EHC erstmals in Unterzahl agieren musste.
Eine weitere Strafe brachte der Leader unbeschadet hinter sich, ebenso in den letzten 50 Sekunden eine doppelte Unterzahl. Mit besserer Verteidigungsarbeit verdiente sich Kloten die drei Punkte – und Nyffeler konnte seinen dritten Shutout der Saison feiern. Die Teamleistung des EHC war nicht durchs Band überzeugend, das Schlussresultat fiel dennoch deutlich aus.
Weil Verfolger Olten in La Chaux-de-Fonds dem Tabellendritten 2:4 unterlag, hat Kloten nun nach Verlustpunkten sechs Zähler Vorsprung auf die Solothurner. Ein weiterer Schritt in Richtung Qualifikationssieg wurde somit gemacht. Am Freitag soll im Heimspiel gegen die EVZ Academy mit dem sechsten Vollerfolg hintereinander der nächste folgen.