Aufstiegsbarometer

#1
Der Aufstieg bleibt das Ziel von Kloten. Welche sind die Hauptelemente und wo stehen wir ?
Es ist eine Momentaufnahme und kann sich jeder Zeit ändern.

SL Meister : wir sind Topfavorit.

Trainer: er ist gut genug für den Aufstieg obwohl es noch grosse Leistungsschwankungen gibt.

Goalie: gut aber ist er der Aufstiegshexer ? Es braucht auch einen Backup für die Endphase.

Ausländer: es braucht 3+1 Ausländer mit NL Niveau, zur Zeit 1.5, ungenügend aber mit Geld, Scouting und Glück noch machbar.

CH Kader : im Moment ungenügend.

NL Gegner: im Moment alle zu stark, wir brauchen einen in der Krise, kann noch kommen.

Wie gesagt eine subjektive Momentaufnahme, wir sollten die Entwicklung beobachten !
 

Pasc94

Hockeygott
#2
Was willst du im November bereits über einen möglichen Aufstieg sprechen? Das hat gar keinen Sinn, bis im Frühling kann noch so viel passieren.
Aktuell muss die Mannschaft einfach wieder ihre Form finden. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Alles weitere sehen wir wenn es soweit ist.

Kann von mir aus gleich wieder geschlossen werden😂
 

ici

Goldhelm
Mitarbeiter
#3
Ich behaupt mal, dass wir keinen Ausländer auf durchschnittlichem NL-Niveau haben. Beide sind zu unkonstant. An einem guten Tag können sie auch ein Spiel gegen einen Playout-Gegner entscheiden. Die guten Tage sind aber zu selten. Das CH Kader wird der SL-Club nie auf das Niveau des NL-Playout-Clubs bringen. Da bleiben uns einfach nur noch die Faktoren Nervosität, Krise und Glück.
 

Rothen76

Lückenfüller
#4
Wenn jetzt Ende Qualifikation wäre, würde ich ganz klar sagen "das wird nichts mit dem Aufstieg".

Mit 17 Siegen aus 22 Spielen sieht sieht die Statistik zwar gut aus. Doch der Schein trügt. So dominant wie es aus sieht sind wir klar nicht.
Zudem muss man sagen, dass keine NLA Mannschaft bis jetzt wirklich schwach ist. Und das muss auch passen für einen Aufstieg.

Aber es ist noch viel zu früh um zu spekulieren.

Rezept: Form finden --> Liga dominieren --> NLB Meister werden --> NLA Team in totalem Formtief --> dann kann es vielleicht geschehen.
 
K

kovalev

Guest
#5
Der Aufstieg bleibt das Ziel von Kloten. Welche sind die Hauptelemente und wo stehen wir ?
Es ist eine Momentaufnahme und kann sich jeder Zeit ändern.

SL Meister : wir sind Topfavorit.

Trainer: er ist gut genug für den Aufstieg obwohl es noch grosse Leistungsschwankungen gibt.

Goalie: gut aber ist er der Aufstiegshexer ? Es braucht auch einen Backup für die Endphase.

Ausländer: es braucht 3+1 Ausländer mit NL Niveau, zur Zeit 1.5, ungenügend aber mit Geld, Scouting und Glück noch machbar.

CH Kader : im Moment ungenügend.

NL Gegner: im Moment alle zu stark, wir brauchen einen in der Krise, kann noch kommen.

Wie gesagt eine subjektive Momentaufnahme, wir sollten die Entwicklung beobachten !
Nicht schlecht..ich sehe das auch ungefähr so... von beiden Ausländer sehe ich Potential nach oben.. momentan sind die Chancen auf einen Aufstieg bei 5%... denke allerdings, falls wir die Swiss League gewinnen, automatisch die Chancen mindestens auf 30% steigen werden...
 

Supervisor

Lückenfüller
#6
Banal gesagt sind die Figren und Faille nicht besser oder schlechter als Knelsen und Aulin beim Aufstieg von Rapperswil.
Der Klub muss auf der Goali Position überdurchschnittlich besetzt werden. Was aktuell schwer möglich ist, weil ich das Dominic nicht zutraue. Evtl. in 2-3 Jahren, wenn ein Waeber, Aebi oder Descloux sich bis dahin nicht durchsetzen konnten und so den Umweg über die NLB suchen.
Aus CH sicht hat man sich mit Seiler sehr gut verstärkt auf nächste Saison. Rappi, Langnau und Lausanne hatten in ihren Aufstiegsjahr immer mindestens ein CH Stay-at-home Verteidiger.
Auch im Sturm braucht es 2-3 CH Scorer, die 1pkt pro Spiel machen.
Die 4 wichtigsten Zutaten sind aber Wille, Härte, Glück und Erfahrung den Aufstieg schon einmal erlebt zu haben. All das fehlt in Kloten zurzeit....und wie lange es dauert gewisse Anpassungen vorzunehmen ist nur schwer zu berechnen.
 

kimmo

Stammspieler
#7
betreffend Torhüter bin ich anderer Meinung, aber das ist bis zum playoff/ligaquali eh eine subjektive Einschätzung. aber ich persönlich bin überzeugt von Nyffeler.
betreffend Wille, Härte, Glück und Erfahrung fehlt meiner einsicht nach vor allem der wille und die härte. die Erfahrung ist durchaus vorhanden (auch hier wieder eine subjektive Einschätzung).
aber ansonsten sicher eine gute Einschätzung.
 

Sven Svenson

Lückenfüller
#8
Ist natürlich noch viel zu früh um einen Aufstieg ernsthaft nachdenken zu können. Zuerst mal muss Kloten diese Liga gewinnen können. Dies ist sicher möglich und muss auch das Ziel sein. Aber dieses Ziel zu erreichen ist nicht selbstverständlich, so wie rein gar nichts im Sport selbstverständlich ist. Zu viele Faktoren spielen eine Rolle. Rein vom Kader her, bin ich aber überzeugt, dass Kloten auf Platz 1 gehört.

Stand Ende November, nach nicht mal ganz der Hälfte der Quali kann man folgende Fragen beantworten.

Wird es Kloten in die Playoffs schaffen? --> Ohne Zweifel, da müsste andernfalls schon alles komplett schief gehen
Wird Kloten die Quali gewinnen? --> Momentan spielt man zumindest um den Qualisieg mit. Es sind aber noch viele Spiele zu spielen und der Abstand zwischen Platz 1 und 6 ist ziemlich knapp. Wichtig wäre sicherlich, den Heimvorteil für die Playoffs zu sichern.

Alles weitere ist pure Spekulation und ich denke Hanberg und das Team konzentrieren sich weiterhin darauf von Spiel zu Spiel zu arbeiten. Klar, wir Fans können und dürfen gerne spekulieren... Mein Tipp: Kein Aufstieg diese Saison.
 
#9
Was willst du im November bereits über einen möglichen Aufstieg sprechen? Das hat gar keinen Sinn, bis im Frühling kann noch so viel passieren.
Aktuell muss die Mannschaft einfach wieder ihre Form finden. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Alles weitere sehen wir wenn es soweit ist.

Kann von mir aus gleich wieder geschlossen werden😂
Die Klubführung muss innerhalb von wenigen Wochen entscheiden ob wir den Aufstieg Ende Saison im Visier haben oder nicht. Danach ist der Ausländermarkt total trocken und auch Backup Goalies verschwinden;deswegen finde ich diese Diskussion nicht verfrüht.
 

Pasc94

Hockeygott
#10
Die Klubführung muss innerhalb von wenigen Wochen entscheiden ob wir den Aufstieg Ende Saison im Visier haben oder nicht. Danach ist der Ausländermarkt total trocken und auch Backup Goalies verschwinden;deswegen finde ich diese Diskussion nicht verfrüht.
Es wird 100% mindestens noch ein 3. Ausläder (evtl. sogar ein 4.) sowie ein Backup Goalie verpflichtet, egal ob man die Quali auf Rang 1 oder 6 abschliesst, das wurde schon vor dem Saisonstart kommuniziert und das habe ich auch schon mindestens 2 mal erwähnt hier im Forum.

Auf nächste Saison hin wird bereits 2 gleisig geplant. Es wird ein Budget für die SL, als auch für die NL geben.

Aus sportlicher Sicht kann noch so extrem viel passieren bis im Frühling, dass es einfach kein Sinn macht jetzt bereits darüber zu diskutieren.
 

fredyy

Hockeygott
#11
Ein B-Club steigt nur dann auf, wenn der letzte im A eine absolute Krisensaison hinlegt. Das ist im Moment nicht der Fall. Alle potenziellen Playout-Teilnehmer scheinen intakte Teams zu haben.
Die Diskussion ist derzeit überflüssig. Lassen wir alles einfach auf uns zukommt.
 
#12
Ein B-Club steigt nur dann auf, wenn der letzte im A eine absolute Krisensaison hinlegt. Das ist im Moment nicht der Fall. Alle potenziellen Playout-Teilnehmer scheinen intakte Teams zu haben.
Die Diskussion ist derzeit überflüssig. Lassen wir alles einfach auf uns zukommt.
Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber dies zu analysiere ist noch zu früh. Eine Krise wird sich im letzten Drittel der Saison abzeichnen und endet dann in der Ligaquali.
Rappi und Ambri wären die typische Kandidaten mit auch der grössten Erfahrung in solchne Psychospielen, für alle andere Teams wäre ein solcher Absturz in die Ligaquali einSchock und um einiges schwieriger zu bewältigen.. Qualität ist dann nicht mehr das Wichtigste, sonder diese auch abzurufen. Daher... falls es nicht Rappi oder Ambri ist, dann gibts ein Team das komplett in der Krise steckt, egal wer und egal gegen welchen B-Meister, das wird hart.
 

Sniper

Törliöffner
#13
Ein B-Club steigt nur dann auf, wenn der letzte im A eine absolute Krisensaison hinlegt. Das ist im Moment nicht der Fall. Alle potenziellen Playout-Teilnehmer scheinen intakte Teams zu haben.
Die Diskussion ist derzeit überflüssig. Lassen wir alles einfach auf uns zukommt.
Ich sehe das anders. Was Rappi bisher geleistet hat diese Saison in Ehren, aber sie leben extrem von ihren Ausländern, von den Schweizern (mit Ausnahme von Egli) kommt punktemässig praktisch nix. Eine solche Abhängigkeit von wenigen Spielern ist in der Regel in der Quali nicht zwingend problematisch, sobald aber im Playoffmodus gespielt wird hingegen schon.

Grundsätzlich bin ich aber auch der Meinung, dass es müssig ist, solcherlei momentan zu diskutieren - entschieden wird alles wenn es gegen Frühling geht und bis dahin kann noch viel passieren!
 

Deecee

Hockeygott
#14
Ich finde es eigentlich auch müssig jetzt schon über den Aufstieg zu diskutieren, aber man kann den Thread auch als Anlass sehen um nun nach der ersten Qualihälfte ein allgemeines Zwischenfazit zu ziehen.
 

Deecee

Hockeygott
#15
Zwischenfazit nach 22 Spielen:

Wir sind mit 46 Punkten aus 22 Spielen auf Rang 2, 1 Punkt hinter Ajoie, nach Verlustpunkten sogar Leader.
Wir haben die klar beste Defensive der Liga. 44 Gegentore, genau 2 pro Spiel - das sind 9 weniger als der Thurgau mit der zweitbesten Defense der Liga. Bei den Plustoren sind wir mit 77 Toren auf Rang 3, ganze 20 Tore hinter Leader Ajoie.

Ich denke grundsätzlich kann man mit dieser Punkteausbeute von 2.1 Punkten pro Spiel zufrieden sein. Wirklich interessant ist aber gegen wen wir gepunktet haben.

Gegen Top-7-Gegner - gegen alle haben wir 2 mal gespielt:
HCT:5 Punkte
Olten: 3 Punkte
Langenthal: 6 Punkte
Ajoie: 2 Punkte
Chaux: 2 Punkte
Visp: 3 Punkte

Ergibt 21 von 36 möglichen Punkten. 1.7 Punkte pro Spiel
Gegen alle hat man min. einmal gewonnen, gegen Thurgau und Langenthal zwei mal.

Gegen den Rest:
Winterthur: 6 Punkte
GCK: 6 Punkte
Sierre: 3 Punkte
EVZA: 5 Punkte
Biasca: 5 Punkte

Ergibt 25 von 30 möglichen Punkten. Genau 2.5 Punkte pro Spiel.
Auch wenn die Leistungen gegen diese Teams nicht immer begeisternd waren - meiner Meinung nach muss man mit diesem Punkteschnitt gegen die Farmteams + Winti und Sierre zufrieden sein. Ich mach mir nicht die Mühe nachzurechnen, aber ich glaube nicht dass irgendeine andere Mannschaft eine besseren Punkteschnitt hat gegen diese Teams. Alle Mannschaften lassen da mal Punkte liegen. Zumal man gerade Siders und GCK nicht unterschätzen sollte, die können jedem ein Bein stellen.


Special-Teams:

Das finde ich eher überraschend:
Mit 26% PP-Quote sind wir auf Rang 2 der Liga. Auf Rang 1 ist übrigens GCK mit starken 31%.
Beim Boxplay sind wir mit 84% auf Rang 4

Ich hätte eher gedacht dass wir beim BP viel besser dastehen als beim PP. Das Powerplay machte häufig einen ziemlich unkreativen Eindruck während ich das Boxplay eigentlich meistens sehr stark fand. Zuletzt haben wir ja gegen GCK und Chaux wichtige, brenzlige Boxplaysituationen schadlos überstanden. Im PP nimmt Lemm mit bislang 6 PP-Toren eine überraschend wichtige Rolle ein. Auf ihn folgt Figren mit 5 Powerplaytoren.


Einzelkritik:

Nyffeler: 21 Spiele, 6 Shutouts und eine Fangquote von 91.9%. Nur Oltens Matthys hat eine bessere Fangquote und der hat nur 10 Spiele gespielt.
Unser Goalie übereugt mich immer mehr.

Faille: 10 Tore und 20 Assists in 22 Spielen.
In den letzten 14 Spielen hat er nur 3 mal getroffen. Trotzdem ist er immernoch klar unser Topscorer und hat bald mehr Punkte als der Topscorer der vergangenen Saison. Ausser dem ist er kämpferisch weiterhin top.

Forget: 7 Tore und 12 Assists in 22 Spielen.
Er hat sich klar gesteigert und bringt mittlerweilen genau das was ich von ihm erwartet habe.
Im ersten Viertel der Quali holte er 5 Punkte, in den Spielen 11-22 warens dann 14.

Figren: 6 Tore und 8 Assists in 15 Spielen.
Auch er hat sich ganz klar gesteigert. Seit er von seiner Verletzungen zurück ist hat er in 8 Spielen 11 Punkte geholt. Ist mit seinem guten Direktschuss ein wichtiger Teil unseres Powerplay.
Schiesst generell mit Abstand am häufigsten. (Trotz 7 verpassten Spielen hat er 70 Schüsse - Faille auf Rang 2 hat 57).
Hat aber mit 9% eine ziemlich schlechte Schusseffizienz (was u.a. auf den Faktor Pech zurückzuführen ist).
Er hat mir zuletzt immer besser gefallen und ich bin mir sicher dass wir an ihm noch Freude haben werden.


Diverses: Die defensiven Neuzugänge Grossniklaus, Stämpfli und Kindschi waren richtig gute Transfers und gehören meiner Meinung nach alle zu den wichtigsten Spielern unserer Mannschaft. Neben ihnen sorgt auch Steiner, der enorm viel besser spielt als letztes Jahr, für eine stabile Verteidigung. Back ist auf dem absteigenden Ast - Janett und Kälin zeigen Potential. In der Offensive hat sich Knellwolf gut gesteigert. Mit 8 Toren ist er mittlerweilen unser zweitbester Torschütze. Nach 10 Spielen war er noch Torlos.


Meine Eindrücke:

Auch wenn wir seit dem Olten-Spiel in einer kleinen Krise zu sein scheinen bin ich der Meinung dass die Mannschaft im Laufe der Saison einen guten Steigerungslauf hinter sich hat. Wir haben uns nun schon länger in den Top-Rängen der Tabelle festgesetzt und können uns zurecht als Spitzenmannschaft bezeichnen. Doch man muss auch sehen dass der Abstand auf Rang 6 gerade mal 6 Punkte beträgt und wir häufig glücklich zu unseren Punkten kamen. Wir sind in dieser Liga definitiv keine Überflieger. Kloten hat weder die besten Ausländer, noch den (klar) besten Torhüter, noch die besten Schweizer. Wenn es ein einziges Merkmal gibt was unser Kader vom Rest der Liga abhebt, dann ist es die Breite im Sturm. Staiger, der bei uns überzählig war, spielt bei Ajoie (der besten Offense der Liga!) nun im 2. Block.
Alles in Allem gesehen muss man nach einer Qualiehälfte festhalten:
Kloten befindet sich auf Augenhöhe mit den anderen Topteams der NLB - nicht mehr, aber auch nicht weniger.
 
#17
Vielen Dank Deecee für dein sehr geschätztes Fazit!

Ich hoffe Nyffeler wird noch konstanter. Dies ist Kritik auf hohem Niveau und ich bin beeindruckt von Spielen von ihm wie am Dienstag, seinem wohl besten der Saison. Aber er frisst meiner Meinung nach noch zu viele haltbare Tore wie das 0:1 am letzten Sonntag.

Eishockey ist zwar ein schnelles Spiel, gespielt auf einer rutschigen Unterlage ;-) aber man lehnt sich wohl nicht zu sehr aus dem Fenster mit der Vorhersage, dass Figren bald unser Toptorschütze sein wird. Seine klar unterdurchschnittliche S%von knapp über 7% ist tatsächlich am besten mit Pech zu erklären, an der Qualität seiner Schüsse zweifle ich jedenfalls nicht. Dies in Kombination mit seinem sehr grossen Schussvolumen - am meisten Torschüsse pro Spiel der Liga - sollte dazu führen, dass die Tore für ihn in der zweiten Saisonhälfte leichter fallen.

Kloten hat weder die besten Ausländer, noch den (klar) besten Torhüter, noch die besten Schweizer.“ Stimmt wohl. So bleibt eben die Hoffnung, dass wir das beste Gesamtpaket haben. - Worum es ja geht im Teamsport. :)
 
#18
hier ein kleines résumé aus dem ZU zur biesherigen qualifikation aller teams:

Sechs oben, sechs unten
Nach der ersten Hälfte der Qualifikation in der Swiss League liegen die ersten sechs Mannschaften, zu denen auch Kloten als Zweitplatzierter zählt, innerhalb von nur sieben Punkten.

Breit ist die Spitze der Swiss League. Die Hälfte der Mannschaften hat nach der Hälfte des Programms die Chance, nach weiteren 22 Partien als Nummer 1 ins Playoff zu gehen. Nur gerade sieben Punkte trennen den Leader Ajoie vom Sechstplatzierten Langenthal. Die Oberaargauer haben erst 21 Spiele ausgetragen, gewinnen sie ihr 22. heute Samstag in Kloten, liegt die Sechserspitze gar noch enger beisammen, nämlich innerhalb von vier Punkten.

Die Behauptung, so nahe beieinander seien die Spitzenteams der zweithöchsten Liga noch nie gewesen, erweist sich allerdings als Fake News. Vor einem Jahr war es exakt gleich eng, zwischen Platz 1 und Rang 6 lagen sieben Punkte. Ausgeschert ist einzig La Chaux-de-Fonds. 2018 lagen die Neuenburger bei Halbzeit ganz vorne, nun nehmen sie den 7. Rang ein. Ihren Platz nimmt heuer der tapfere HC Thurgau ein, der sich hartnäckig im Spitzensextett hält. La Chaux-de-Fonds und die weiteren fünf Teams der Liga werden eher nichts mit einem Rang unter den ersten sechs zu tun haben, auch wenn rechnerisch noch (fast) alles möglich ist. Immerhin sind einzelne Equipen aus der unteren Tabellenhälfte den ersten sechs ein bisschen nähergekommen. Das hat auch damit zu tun, dass erstmals ein Abstieg möglich ist und deshalb auch alle Farmteams mit zwei Ausländern operieren.

Die Topteams bei Halbzeit im Vergleich zu 2018

Ajoie (1./47 Punkte, bereits 23 Spiele, vor einem Jahr 3./45): Die Jurassier haben auch dieses Jahr mit einem beinahe makellosen Start beeindruckt. Und im Cup stehen sie im Viertelfinal. Das Duo Jonathan Hazen/Philipp-Michael Devos überragt alle Swiss-League-Ausländer – und hat zuletzt doch einige Ermüdungserscheinungen gezeigt. Von den vergangenen acht Partien hat der Spitzenreiter nur deren vier gewonnen.

Kloten (2./46, vor einem Jahr 6./39): Die Mannschaft hat vom Trainerwechsel profitiert, sie zeigt ein Gesicht. Als einziges Team der Liga hat Kloten noch nie zweimal in Folge verloren. Ähnlich wie Devos/Hazen machte zuletzt auch Éric Faille eine Baisse in seiner Produktion durch. Der Topskorer hat sechs Partien in Folge nicht mehr getroffen, mit nur zehn Toren in den bisher fünf Spielen des Novembers ist die Effizienz von Klotens Offensive ungenügend. Goalie Dominic Nyffeler und die Defensive (klar beste der Liga) korrigierten das nicht immer, aber sehr oft.

Visp (3./44, 5./41): Die Walliser starteten wenig verheissungsvoll, aber nun begeistern sie die Zuschauer in ihrer neuen Halle mit schöner Regelmässigkeit. Trainer Matti Alatalo ist ein Routinier in dieser Liga, er steht bereits in seiner elften Saison einem Swiss-League-Verein vor. Was Visp fehlt, um ein Topteam zu sein: ein aussergewöhnlicher Goalie.

Thurgau (4./44, allerdings nach schon 23 Spielen; im Vorjahr 7./35 nach 22 Spielen): Stephan Mair und Beni Winkler stabilisierten das Team. Einzig Kloten kassierte in 22 Partien weniger Gegentreffer als der HCT, der in der vergangenen Saison mit der Playoff-Halbfinalqualifikation Schwung für mehr geholt hat.

Olten (5./43, 4./41): Die Solothurner können nicht mehr so viel Geld ausgeben wie zuletzt, doch das macht sich bis jetzt auf dem Eis nicht bemerkbar. Trainer Fredrik Söderström ist angekommen. Mit der Massnahme, Marco Truttmann auf die Tribüne zu setzen, riskierte er vieles, doch acht Siege in Folge gaben ihm mehr als Recht.

Langenthal (6./40, erst 21 Spiele; im Vorjahr 2./46): Jeff Campbell ist vom Assistenten zum Cheftrainer aufgestiegen, das Team spielt ähnlich strukturiert wie noch unter Per Hanberg. Die Heimniederlage vom Mittwoch gegen Olten, als aus dem 0:2 ein 3:2 und dann innert Kürze ein 3:5 wurde, war ein echtes Spektakel, mit Happy End aber nur für den Rivalen aus Olten.

La Chaux-de-Fonds (7./31; 1./46.): Die 100-Jahr-Feiern werden nicht von einem sportlichen Höhenflug begleitet. Die Neuenburger hatten gar eine Phase, in der sie sechs von sieben Matches verloren. 15 Punkte weniger als 2018 sind ein klarer Rückschritt.

Die unteren sechs Teams

Die GCK Lions haben sich unter Michael Liniger um 3 Punkte auf 26 und Rang 8 verbessert. Aufsteiger Sierre ist seinem Ziel Ligaerhalt mit bereits 24 Punkten nahegekommen. Winterthur holte 8 Punkte mehr als im Vorjahr, die EVZ Academy steht mit 7 Zählern im Minus. Und die Biasca Ticino Rockets sind, auch nach den jüngsten Abgängen, mit nur 13 Punkten dasjenige Team, das sich am ehesten mit der Zukunftsfrage in der Swiss League beschäftigen muss.

Erstellt: 22.11.2019, 18:21 Uhr
 

Deecee

Hockeygott
#19
Von den restlichen Teams ist bislang sicher Chaux die grösste Enttäuschung. Die haben ja nach der letzten Saison trotz Quali-Sieg und Finalteilnahme ihren Trainer gefeuert und diese Saison sind sie klar die schlechteste der Top-7 Mannschaft. Leider bekommt man von den Westschweizer NLB-Teams überhaupt nichts mit und ich hab keine Ahnung ob es dafür gute Gründe gibt und ob sie sich noch steigern können. Momentan sind sie ja näher an den Playout-Rängen (7 Punkte Abstand auf Siders) als an Rang 6 (9Punkte).

Die positive Überraschung ist für mich der HCT. Das waren sie mit der Halbfinalteilnahme ja schon letzte Saison aber nun scheinen sie sich fix in der Top-6 der Liga etabliert zu haben. Bei ihren Vorraussetzungen eine Leistung die sehr viel Respekt verdient.
 
#20
Was mir bei Chaux-de-Fonds in den Statistiken auffällt: Beide Ersatztorhüter Ritz (9 Spiele) und Paupe (2 Spiele) sahen bei ihren Einsätzen laut Fangquote (beide unter 88%) eher alt aus. Und von Miéville haben sie sich wohl auch mehr erwartet. Der schoss letzte Saison 20 Tore, heuer bis jetzt 4.

Bei Thurgau hat der Erfolg aus meiner Sicht vor allem einen Namen: Stefan Mair. Ich habe jetzt schon einige Spiele gegen den HCT gesehen und praktisch jedes war ein Krampf, in erster Linie weil ihre Defensive so schwer zu knacken ist. Sie feiern ihre Erfolge zur Zeit notabene mit zumindest skorermässig unterdurchschnittlichen Ausländern. (0.65 und 0.7 Punkte pro Spiel)

Von den restlichen Teams ist bislang sicher Chaux die grösste Enttäuschung. Die haben ja nach der letzten Saison trotz Quali-Sieg und Finalteilnahme ihren Trainer gefeuert und diese Saison sind sie klar die schlechteste der Top-7 Mannschaft. Leider bekommt man von den Westschweizer NLB-Teams überhaupt nichts mit und ich hab keine Ahnung ob es dafür gute Gründe gibt und ob sie sich noch steigern können. Momentan sind sie ja näher an den Playout-Rängen (7 Punkte Abstand auf Siders) als an Rang 6 (9Punkte).

Die positive Überraschung ist für mich der HCT. Das waren sie mit der Halbfinalteilnahme ja schon letzte Saison aber nun scheinen sie sich fix in der Top-6 der Liga etabliert zu haben. Bei ihren Vorraussetzungen eine Leistung die sehr viel Respekt verdient.
 
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