Nationalmannschaft

K

kovalev

Guest
dann macht er so auf modern und super professionell
“Die Spieler verstehen “
“Swissness “
Und dann so eine miese Leistung von ihm
We soll ins Casino und sich dort versuchen
Wir brauchen einen Nati Coach der was von Eishockey versteht , Coaching Erfahrung hat
Und die Spieler darauf einstellen kann, dass sie sich im Laufe des Turniers steigern und die beste Leistung abrufen wenn es zählt ..
Ob CH oder Ausländer spielt doch überhaupt keine Rolle
 
K

kovalev

Guest
https://www.watson.ch/sport/ringmei...-unvollendete-sinfonie-der-offensiven-bettler

ich weiß nicht, ob ich mich über Fischer oder Zaugg mehr aufregen soll…
Einen solch schlechten einseitigen von Selbstmitleid triefenden Artikel hat er selten geschrieben…
Seit Monaten lobt er Fischer in den Himmel, spricht von Olympia Sieg, dass das durchaus eine realistische Möglichkeit ist.. und nun reiht er eine Ausrede nach der anderen, um von seinem eigenen Versagen als Chronist abzulenken …
C’mon:
Wir hatten keine Chancen.
4 von 5 Partien kläglich verloren.
Out-coacht, out-played und auch die Journis scheinen nicht auf der Höhe zu sein..
Fakt ist: Finnland wird sich im 1/2 nochmals um 10% steigern, und im Final oder kl. Final nochmals um weitere 10% , weil die das draufhaben…
Während dem wir ohne unsere NHL stars dort sind wo wir hingehören; irgendwo im Mittelfeld so auf der Höhe von Deutschland, Czech, Dänemark und Lettland .. aber weit weg von der Weltspitze (4 Niederlagen in 5 Spielen)..
Was mich stört :
Wir tun so als seien wir jeweils immer knapp nahe dran, und ja .. unsere Liga ist eh die beste in Europa …
Es macht wirklich mehr Spaß Yakin und seinen Mannen zuzuschauen ..
Dass ich das einmal sagen werde ..
 
Kläglich verloren hat man 2 Spiele: Gegen Dänemark und Finnland. Gegen die Russen war die Leistung sehr ok und auch im ersten Spiel gegen die Tschechen.

Fair bleiben
 
K

kovalev

Guest
Ich wollte sagen, es ist kläglich, dass wir 4 von 5 Spielen an einem Turnier verlieren..
Ob wir jetzt 1:8 oder 2:4 verlieren ist doch egal…
Fakt ist, wochenlang rumposaunen, dass wir den Olympia Sieg drauf haben …
Und dann 4 von 5 verlieren .. u. a. gegen Dänemark..
Find ich indiskutabel, peinlich.
Unseren Spielern würde eine Prise Bescheidenheit gut tun..
Einfach den Mund halten und sich auf dem Eis zerreißen (was ich nicht gesehen habe), und dann schauen was raus kommt ..
Auch ein Klausi sollte mal ein wenig sachlicher und weniger polemisch argumentieren ..
Leute wie Schläpfer oder Fischer können noch so erfolglos sein.. für Klausi sind sie Helden bis ans Lebensende.. da fehlt die nötige professionelle journalistische Distanz ..
Nochmals :
Das Niveau unsrer Liga wird überschätzt.
Fischer ist total overrated , taktisch überfordert , dein esoterisches Getue und dein Swissness Geplapper schadet dem Team eher als es nützt
Wenn ein Hoffmann, der das Abenteuer NHL bereits nach 24 Spielen wieder aufgibt, unser Reisser sein soll.. dann wundert es mich nicht , dort zu stehen wo wir hingehören.. irgendwo im Mittelfeld neben Lettland , Deutschland, Dänemark, etc.
 
K

kovalev

Guest
Man könnte auch sagen, unser Team besteht aus lauter Spieler , die zu weich für die NHL sind und sich dort nie durchsetzen konnten ..
Und so auch nicht die nötige internationale Klasse mitbringen ..
Mirco Müller
Hoffmann
Ghetto
Díaz
Moser
Thürkauf
 
Das sagt die NZZ dazu:
Wieder keine Medaille: Die Schweizer Eishockey-Mannschaft scheitert im Viertelfinal an Finnland – was zu den Besten tatsächlich noch fehlt
Den Schweizer Spielern fehlt die tägliche Konkurrenz, um ihr Talent zur Blüte zu treiben. Die Überhöhung und Abschottung der nationalen Meisterschaft hindert diesen Prozess.

Daniel Germann




Betretene Gesichter: Für die Schweizer ist das Eishockey-Turnier an Olympia vorbei.
Salvatore Di Nolfi / Keystone
Das Olympiaturnier in Peking endet für die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft mit einer 1:5-Niederlage im Viertelfinal gegen Finnland. Er ist die Station, die den selbst formulierten Ansprüchen des Teams nicht mehr genügt. Der Coach Patrick Fischer hatte im Vorfeld des Turniers gesagt, man habe sich lange genug mit der Zielsetzung Viertelfinal zufriedengegeben. Es sei nun an der Zeit, nach Höherem zu streben.





Fischer formulierte deshalb den Anspruch, am finalen Wochenende der Spiele, an denen im Eishockey die Medaillen vergeben werden, noch im Turnier zu sein. Dieses Ziel haben er und sein Team verpasst. Fischer sprach unmittelbar nach dem Match von einer «riesigen Enttäuschung». Man habe zu viel weggeschenkt und nicht clever genug gespielt.

Der Weg stimmt
Doch es wäre völlig falsch, deswegen nun den Weg des Trainers und der Mannschaft grundsätzlich infrage zu stellen. Das Schweizer Eishockey blickt auf eine rasante Entwicklung zurück. In den letzten neun Jahren hat die Nationalmannschaft zweimal eine WM-Silbermedaille gewonnen. 2018, im Final des Turniers von Kopenhagen, hatte sie Gold erst im Penaltyschiessen vergeben.

Der Captain Raphael Diaz sagte am Montag im Interview mit der NZZ, was gewesen sei, sei vorüber. Der Blick zurück helfe im Moment nicht mehr – weder in positiver noch in negativer Hinsicht. Fischers Haltung hat das Selbstbewusstsein des ganzen Teams auf eine neue Ebene gehoben. Dafür verdient der Trainer Respekt.

Die Schweizer spielten in Peking nur einen wirklich schlechten Match – beim 3:5 am vergangenen Samstag gegen Dänemark. Sie korrigierten den Eindruck dieses Spiels mit dem Sieg im Vor-Viertelfinal gegen die Tschechen, gegen die Siege noch vor zehn Jahren kleine Sensationen gewesen waren.

Das 1:5 zum Abschluss gegen Finnland ist ein zu brutales Resultat. Die Niederlage war vor allem ein paar individuellen Fehlern geschuldet. Vor dem 0:1 kontrollierte Mirco Müller seinen Gegenspieler zu wenig, vor dem 0:3 spielte Lukas Frick einen Backhand-Pass blind auf die Stockschaufel des Gegners, beim 0:2 lenke Santeri Alatalo einen Schuss unhaltbar für Reto Berra ab. Es war das vierte Eigentor im fünften Match und nach 24 Minuten das Ende des Turniers für den Torhüter Berra. Leonardo Genoni ersetzte ihn Sekunden später.

Gleichzeitig war die Reaktion der Schweizer auf den Fehlstart gut. Im letzten Drittel standen sie mehrmals nahe am Anschlusstreffer. Denis Malgin traf gleich zu Beginn der letzten 20 Minuten den Pfosten. Die beiden letzten Gegentore fielen jeweils ins verlassene Tor.

Das Beispiel Grégory Hofmann

Das Turnier in Peking zeigt allerdings auch, dass das Schweizer Eishockey noch nicht auf jenem Niveau ist, auf dem es sich selber gerne sieht. Nicht zum ersten Mal wurde offensichtlich, dass dem Team ohne die Spieler aus Nordamerika jene Leader fehlen, die den Unterschied machen können. Nashvilles Captain Roman Josi ist einer der weltbesten Verteidiger, den die Schweizer nicht ersetzen können. Aber auch die Abschlussstärke von Timo Meier, Kevin Fiala oder Nino Niederreiter kann Fischer mit Spielern aus der nationalen Meisterschaft nicht annähernd ersetzen.

Grégory Hofmann ist einer der torgefährlichsten Stürmer der National League. Nach seiner letzten hervorragenden Saison verliess er den EV Zug und schloss sich den Columbus Blue Jackets in der NHL an. Im Januar brach er das Experiment nach 24 Partien wieder ab. Der Trainer, so wurde kolportiert, habe ihn falsch eingesetzt.

Am Olympiaturnier blieb Hofmann in fünf Spielen ohne einen Skorerpunkt. Seine Qualitäten stehen trotzdem ausser Frage. An der WM im vergangenen Frühjahr war er der beste Schweizer Punktesammler und die Nummer 5 in der Skorerliste des Turniers. Möglicherweise ist Hofmann in Peking an der eigenen Erwartungshaltung gescheitert. Er wollte dem Management in Columbus wohl den Beweis liefern, dass es falsch entschieden hat. Stattdessen bestätigte er dessen Entscheid.

Einen ähnlichen Weg wie Hofmann gingen aus dem Schweizer Olympia-Team zuvor auch Gaëtan Haas, Sven Andrighetto, Denis Malgin, Simon Moser, Christoph Bertschy oder Joël Vermin. Sie alle sind dominante Spieler in der heimischen Liga, vermochten sich aber in der NHL nicht durchzusetzen.

Die National League ist ein hervorragend funktionierendes Produkt mit den besten Zuschauerzahlen in Europa. Doch in der Topskorerliste der laufenden Saison führt ein Tscheche (Roman Cervenka) vor einem Kanadier (Chris DiDomenico) und zwei Schweden (Henrik Tömmernes, Jesper Olofsson). Denis Malgin folgt als bester Schweizer auf Platz 7. Traditionalisten beklagen, dass die Ausländer den Schweizer Spielern den Platz wegnehmen und damit ihre Entwicklung behindern.


Das Gegenteil ist richtig: Die Schweizer Spieler haben in der Liga zu wenig Konkurrenz, um ihr Potenzial wirklich zu entwickeln. Acht der zehn Schweizer Topspieler in der NHL haben ihre Karrieren schon im Juniorenalter in Übersee vorangetrieben. Die grosse Ausnahme ist Josi, der im SC Bern gross geworden ist.

Wie inspirierend Konkurrenz für die Entwicklung sein kann, zeigt das Beispiel der Dänen. Kaum eine andere Nation hat in den letzten zwei Jahrzehnten einen grösseren Sprung nach vorne gemacht. Die meisten dänischen Spieler stellen sich bereits im Juniorenalter der Konkurrenz in Schweden. Sie reiften gewissermassen unter lauter Ausländern zu Topspielern heran.

Die Erfolgsgeschichte Finnland
Die Resultate der Nationalmannschaft sind der Spiegel der Leistungen in der nationalen Meisterschaft, die im europäischen Vergleich zumindest sportlich nur zweitklassig ist. In der Champions Hockey League scheiterten die ZSC Lions und Fribourg-Gottéron als letzte Vertreter in den Achtelfinals. Zug, Lugano und Lausanne überstanden nicht einmal die Gruppenphase dieses aufgeblähten Wettbewerbs.

Finnland war mit seinen rund 5,5 Millionen Einwohnern vor Jahrzehnten das grosse Vorbild der Schweizer Eishockey-Bewegung. Jahrelang bewegte sich das Land im Schatten der grossen Eishockey-Nationen. Es suchte deren Konkurrenz und ist heute ein Teil von ihnen.

Die erste grosse Medaille gewannen die Finnen an den Winterspielen 1988 in Calgary (Silber). Seither haben sie an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften 20 Medaillen gewonnen. Nun sind sie auch in Peking einer der Topfavoriten auf Olympiagold. Gegen Finnland zu scheitern, ist keine Schande. Doch der Match war auch ein Hinweis für die Schweizer, wie viel zu den Besten tatsächlich noch fehlt.
 
K

kovalev

Guest
Das kommt nicht überraschend.
Ein sehr homogenes Team, hinten und vorne gut ausbalanciert.
RUS hat vorne nichts zu Stande gebracht, sehr enttäuschend.
SWE scheiterte an zu vielen Einzel Spieler, zu wenig Team.
Die Kader von CAN und USA waren schlicht zu bescheiden.
SLO hat das Maximum herausgeholt mit Bronze.
Eine Enttäuschung waren CZE.
Die SUI sind an ihrer Selbstüberschätzung und ihrem schwachen Coaching gescheitert.
Von dem her ist FIN der logische und verdiente Sieger.
Von Spiel 1 an hat alles gepasst.
 
Diese kleine, erstaunliche Eishockeynation: Das finnische Team gewinnt in Peking erstmals Olympiagold
Eishockey ist in Finnland die Sportart schlechthin und zu einer Art nationaler Bewegung geworden. Das Land zählt rund 65 000 registrierte Spieler. Die Krönung ist nun der Sieg im Olympiafinal gegen den Titelhalter Russland.

Daniel Germann



Der Finalsieg der Finnen war hoch verdient. Sie schossen fast doppelt so oft auf das Tor wie die Russen und überzeugten auch als Kollektiv mehr.
Petr David Josek / AP


Lange dümpelte das olympische Eishockeyturnier weitgehend unter dem öffentlichen Radar vor sich hin. Enttäuschende Leistungen der Kanadier, der Amerikaner oder der Tschechen prägten das Bild. Dass die Schweden das Spiel um Platz 3 gegen das Überraschungsteam aus der Slowakei am Samstag nach zwei späten Treffern ins verlassene Tor gleich 0:4 verloren, passte ins Bild dieses lauwarmen Anlasses. Wen interessiert in einem Land, das sich mit mittlerweile 100 NHL-Spielern an den Besten orientiert, schon Bronze?





Der Höhepunkt am Schluss
Doch ganz am Ende schrieb das Turnier doch noch ein wenig Geschichte. Finnland gewann erstmals überhaupt Olympiagold. Diese kleine, erstaunliche Eishockeynation mit ihren nur 5,5 Millionen Einwohnern schlug die Titelverteidiger aus Russland trotz einem frühen 0:1-Rückstand 2:1. Ville Pokka und Hannes Bjorninen wendeten den Match. Sie spielen für Awangard Omsk und Jokerit Helsinki beide in der russischen Kontinental Hockey League.

Der russische Torhüter Ivan Fedotow hatte den zweiten Gegentreffer mit einem missglückten Befreiungsversuch eingeleitet. Der Schuss von der blauen Linie wurde dann für ihn noch unglücklich abgelenkt. Bereits beim ersten Gegentreffer war der Torhüter von ZSKA Moskau nicht über alle Zweifel erhaben gewesen und nährte damit den Narrativ, dass diese grosse Eishockeynation immer wieder wegen ungenügender Torhüterleistungen scheitert. Das Land wartet bis heute auf einen Nachfolger des legendären Wladislaw Tretjak.

Es gibt sie schon, die starken russischen Torhüter. Andrei Wasilewski hat im letzten Jahr mit den Tampa Bay Lightning den Stanley-Cup gewonnen. Igor Schesterkin bei den New York Rangers und Daniil Tarasow bei den Columbus Blue Jackets gehören in dieser Saison statistisch zu den besten Torhütern. Doch wie alle anderen NHL-Spieler waren sie beim Olympiaturnier nicht dabei.

Die Russen vermochten nicht mehr auf den Rückstand zu reagieren. Die Finnen standen dem 3:1 näher als die Russen dem Ausgleich. In der Schlussminute versuchten diese den Ausgleich noch mit der üblichen Massnahme ohne Torhüter zu erzwingen. Vor vier Jahren in Pyeongchang hatte Nikita Gussew im Final gegen Deutschland den Match 39 Sekunden vor Schluss so noch ausgeglichen. Russland gewann in der Verlängerung Gold. Diesmal gelang das nicht mehr.


Der Sieg der Finnen war hoch verdient. Sie schossen fast doppelt so oft auf das Tor (29:16-Schüsse) und überzeugten auch als Kollektiv mehr. Mit Ambris Verteidiger Juuso Hietanen, dem Langnauer Harri Pesonen sowie den beiden Genfern Sami Vatanen und Valtteri Filppula standen vier Spieler auf dem Eis, die üblicherweise in der Schweizer National League auftreten. Ein fünfter Spieler, Biels Toni Rajala, kam in der Knock-out-Phase des Turniers nicht mehr zum Einsatz.


Eishockey ist in Finnland die Sportart schlechthin. Das Land zählt rund 65 000 registrierte Spieler. Eishockey ist zu einer Art nationaler Bewegung geworden. Das hat auch mit den Erfolgen zu tun, welche die Finnen in den vergangenen Jahren feierten. Ihre erste Medaille gewannen sie 1988 an den Spielen von Calgary nach einem damals sensationellen Sieg gegen die Sowjetunion. Zuvor waren sie in der Gruppenphase ebenso überraschend Simon Schenks Schweizer Team unterlegen.

21 Medaillen in 34 Jahren
Seither haben die Finnen an Olympiaturnieren und Weltmeisterschaften 21 Medaillen gewonnen. 1995, 2011 und 2019 waren sie Weltmeister. In den letzten drei Jahren standen sie an jedem grossen Turnier im Final.

Der finnische Sieg im Olympiafinal dürfte für Patrick Fischer und sein Team Genugtuung und Ärgernis zugleich sein. Die Schweizer hatten im Viertelfinal wegen drei individueller Fehler und zweier später Treffer ins verlassene Tor 1:5 verloren. Der letzte Match wird den Coach in seiner Überzeugung bestätigt haben, dass in Peking weit mehr möglich gewesen wäre, als sein Team erreicht hat.
 
Diese kleine, erstaunliche Eishockeynation: Das finnische Team gewinnt in Peking erstmals Olympiagold
Eishockey ist in Finnland die Sportart schlechthin und zu einer Art nationaler Bewegung geworden. Das Land zählt rund 65 000 registrierte Spieler. Die Krönung ist nun der Sieg im Olympiafinal gegen den Titelhalter Russland.

Daniel Germann



Der Finalsieg der Finnen war hoch verdient. Sie schossen fast doppelt so oft auf das Tor wie die Russen und überzeugten auch als Kollektiv mehr.
Petr David Josek / AP


Lange dümpelte das olympische Eishockeyturnier weitgehend unter dem öffentlichen Radar vor sich hin. Enttäuschende Leistungen der Kanadier, der Amerikaner oder der Tschechen prägten das Bild. Dass die Schweden das Spiel um Platz 3 gegen das Überraschungsteam aus der Slowakei am Samstag nach zwei späten Treffern ins verlassene Tor gleich 0:4 verloren, passte ins Bild dieses lauwarmen Anlasses. Wen interessiert in einem Land, das sich mit mittlerweile 100 NHL-Spielern an den Besten orientiert, schon Bronze?





Der Höhepunkt am Schluss
Doch ganz am Ende schrieb das Turnier doch noch ein wenig Geschichte. Finnland gewann erstmals überhaupt Olympiagold. Diese kleine, erstaunliche Eishockeynation mit ihren nur 5,5 Millionen Einwohnern schlug die Titelverteidiger aus Russland trotz einem frühen 0:1-Rückstand 2:1. Ville Pokka und Hannes Bjorninen wendeten den Match. Sie spielen für Awangard Omsk und Jokerit Helsinki beide in der russischen Kontinental Hockey League.

Der russische Torhüter Ivan Fedotow hatte den zweiten Gegentreffer mit einem missglückten Befreiungsversuch eingeleitet. Der Schuss von der blauen Linie wurde dann für ihn noch unglücklich abgelenkt. Bereits beim ersten Gegentreffer war der Torhüter von ZSKA Moskau nicht über alle Zweifel erhaben gewesen und nährte damit den Narrativ, dass diese grosse Eishockeynation immer wieder wegen ungenügender Torhüterleistungen scheitert. Das Land wartet bis heute auf einen Nachfolger des legendären Wladislaw Tretjak.

Es gibt sie schon, die starken russischen Torhüter. Andrei Wasilewski hat im letzten Jahr mit den Tampa Bay Lightning den Stanley-Cup gewonnen. Igor Schesterkin bei den New York Rangers und Daniil Tarasow bei den Columbus Blue Jackets gehören in dieser Saison statistisch zu den besten Torhütern. Doch wie alle anderen NHL-Spieler waren sie beim Olympiaturnier nicht dabei.

Die Russen vermochten nicht mehr auf den Rückstand zu reagieren. Die Finnen standen dem 3:1 näher als die Russen dem Ausgleich. In der Schlussminute versuchten diese den Ausgleich noch mit der üblichen Massnahme ohne Torhüter zu erzwingen. Vor vier Jahren in Pyeongchang hatte Nikita Gussew im Final gegen Deutschland den Match 39 Sekunden vor Schluss so noch ausgeglichen. Russland gewann in der Verlängerung Gold. Diesmal gelang das nicht mehr.


Der Sieg der Finnen war hoch verdient. Sie schossen fast doppelt so oft auf das Tor (29:16-Schüsse) und überzeugten auch als Kollektiv mehr. Mit Ambris Verteidiger Juuso Hietanen, dem Langnauer Harri Pesonen sowie den beiden Genfern Sami Vatanen und Valtteri Filppula standen vier Spieler auf dem Eis, die üblicherweise in der Schweizer National League auftreten. Ein fünfter Spieler, Biels Toni Rajala, kam in der Knock-out-Phase des Turniers nicht mehr zum Einsatz.


Eishockey ist in Finnland die Sportart schlechthin. Das Land zählt rund 65 000 registrierte Spieler. Eishockey ist zu einer Art nationaler Bewegung geworden. Das hat auch mit den Erfolgen zu tun, welche die Finnen in den vergangenen Jahren feierten. Ihre erste Medaille gewannen sie 1988 an den Spielen von Calgary nach einem damals sensationellen Sieg gegen die Sowjetunion. Zuvor waren sie in der Gruppenphase ebenso überraschend Simon Schenks Schweizer Team unterlegen.

21 Medaillen in 34 Jahren
Seither haben die Finnen an Olympiaturnieren und Weltmeisterschaften 21 Medaillen gewonnen. 1995, 2011 und 2019 waren sie Weltmeister. In den letzten drei Jahren standen sie an jedem grossen Turnier im Final.

Der finnische Sieg im Olympiafinal dürfte für Patrick Fischer und sein Team Genugtuung und Ärgernis zugleich sein. Die Schweizer hatten im Viertelfinal wegen drei individueller Fehler und zweier später Treffer ins verlassene Tor 1:5 verloren. Der letzte Match wird den Coach in seiner Überzeugung bestätigt haben, dass in Peking weit mehr möglich gewesen wäre, als sein Team erreicht hat.
Merci fürs Posten!

Aaaaah...tut das gut! :cool:
 

EHCKK

Flaschenfüller
Ein kleingeistiger Streit gefährdet das Eishockey-Turnier an den Winterspielen: das IOK in der NHL-Falle

18.02.2022, 19.00 Uhr
Ein Eishockeyturnier ohne NHL-Spieler ist nichts wert. Das hat sich selten so deutlich gezeigt wie in den vergangenen zwei Wochen in Peking. Das IOK steht unter Druck.
[COLOR=rgba(0, 0, 0, 0.65)]

Der in der Schweizer National League spielende Harri Pesonen schiesst mit seinem 2:0 gegen die Slowakei sein finnisches Team in den Olympia-Final.


Mickael Chavet / www.imago-images.de[/COLOR]
Die Eishockeymannschaften von Finnland und Russland kämpfen am Sonntag (5 Uhr 10 MEZ) um die zweitletzte Goldmedaille an den Spielen in Peking. Es ist der Gipfel zwischen zwei Teams, die schon im Vorfeld des Turniers zu den Titelanwärtern gehört haben. Den Russen bietet sich die Chance, die für sie wichtigste Medaille erneut zu gewinnen.
48 Spieler aus der Schweiz


Russland qualifizierte sich mit dem 16. Versuch im Penaltyschiessen gegen Schweden für den Final. Zuvor hatte Finnland das Überraschungsteam aus der Slowakei auch dank einem Treffer von Harri Pesonen ins leere Tor mit 2:0 gestoppt. Der Langnauer ist einer von 48 Spielern in Peking, die bei Schweizer Klubs unter Vertrag stehen. Von den 12 Teams hatten nur die USA, China und Russland nicht mindestens einen Spieler aus der National League im Kader.
Was auf den ersten Blick wie ein Qualitätsmerkmal der Schweizer Liga aussieht, ist vielmehr Ausdruck für die Schwäche des olympischen Eishockeyturniers. Mit der Abfahrt der Männer und der Entscheidung im Eiskunstlauf der Frauen war es bisher üblicherweise der meistbeachtete Event der Spiele. Doch selten waren Niveau und Interesse an diesem Turnier so tief wie diesmal, nie wurden die NHL-Spieler stärker vermisst.
Eishockey war an den Winterspielen ein Kern-Event, lange bevor die NHL ihren Meisterschaftsbetrieb 1998 erstmals unterbrach. Die sagenumwobenen Puckkünstler aus der ehemaligen Sowjetunion garantierten über Jahrzehnte für Aufmerksamkeit.
Mit den NHL-Spielern stieg das Eishockeyturnier zum eigentlichen Herzstück der Spiele auf. Das weckte den Argwohn des ehemaligen FIS-Präsidenten Gian Franco Kasper, der seine Macht als IOK-Mitglied dazu nutzte, eine Front gegen die teure Versicherung der hohen Saläre der NHL-Profis aufzubauen. 2014 bei der bisher letzten Olympia-Teilnahme von NHL-Spielern in Sotschi kostete diese Versicherung 7 Millionen Dollar. 2018 wäre der Betrag auf rund 10 Millionen Dollar gestiegen. Das IOK weigerte sich, diese Kosten zu übernehmen, und provozierte den Bruch mit der NHL.
Wie kleingeistig die Diskussion war und wie kurzsichtig sie geführt wurde, verdeutlicht eine einfache Rechnung. In Pyeongchang betrugen die TV- und Marketing-Einnahmen des IOK rund 1,5 Milliarden Dollar, bei einer Teilnahme der NHL hätte die Versicherung also mit nicht einmal einem Prozent dieses Betrages zu Buche geschlagen. In diesem Jahr in Peking scheiterte die Rückkehr der NHL nicht am Geld, sondern am Coronavirus. Erst im Dezember hatte die NHL ihre Zusage aus Angst vor einem Terminchaos zurückgezogen.

Wie Fussball-WM ohne Messi, Ronaldo und Neymar


Ohne die Spieler aus der weltbesten Liga lässt sich kein internationales Eishockeyturnier mehr organisieren, das nennenswertes Interesse weckt. Die NHL ist auch in Europa nicht mehr das ferne Wesen, das sie einmal war. Ihre Spiele sind in den meisten Ländern live im Fernsehen zu sehen. Jeder vierte Spieler der Liga kommt aus Europa. Heute spielen allein 100 Schweden in der NHL. Die Eishockey-WM ist trotz ihrer jährlichen Austragung auch deshalb immer noch ein Erfolgsprodukt, weil sie an jedem Turnier NHL-Stars präsentieren kann, die für ihr Land spielen.
Olympia ohne NHL-Spieler ist wie eine Fussball-WM ohne Messi, Ronaldo oder Neymar. Will das IOK das Eishockeyturnier weiterhin als Argument beim Verkauf der TV-Rechte nutzen, kommt es nicht umhin, alles daranzusetzen, die NHL in vier Jahren in Mailand an die Spiele zurückzubringen. Sonst wäre es konsequenter, Eishockey aus dem Programm zu streichen.

Ich meinte ein anderer Artikel
Freddy:
Kannst du den auch noch posten ?
 
Ein kleingeistiger Streit gefährdet das Eishockey-Turnier an den Winterspielen: das IOK in der NHL-Falle

18.02.2022, 19.00 Uhr
Ein Eishockeyturnier ohne NHL-Spieler ist nichts wert. Das hat sich selten so deutlich gezeigt wie in den vergangenen zwei Wochen in Peking. Das IOK steht unter Druck.
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Der in der Schweizer National League spielende Harri Pesonen schiesst mit seinem 2:0 gegen die Slowakei sein finnisches Team in den Olympia-Final.


Mickael Chavet / www.imago-images.de[/COLOR]
Die Eishockeymannschaften von Finnland und Russland kämpfen am Sonntag (5 Uhr 10 MEZ) um die zweitletzte Goldmedaille an den Spielen in Peking. Es ist der Gipfel zwischen zwei Teams, die schon im Vorfeld des Turniers zu den Titelanwärtern gehört haben. Den Russen bietet sich die Chance, die für sie wichtigste Medaille erneut zu gewinnen.
48 Spieler aus der Schweiz


Russland qualifizierte sich mit dem 16. Versuch im Penaltyschiessen gegen Schweden für den Final. Zuvor hatte Finnland das Überraschungsteam aus der Slowakei auch dank einem Treffer von Harri Pesonen ins leere Tor mit 2:0 gestoppt. Der Langnauer ist einer von 48 Spielern in Peking, die bei Schweizer Klubs unter Vertrag stehen. Von den 12 Teams hatten nur die USA, China und Russland nicht mindestens einen Spieler aus der National League im Kader.
Was auf den ersten Blick wie ein Qualitätsmerkmal der Schweizer Liga aussieht, ist vielmehr Ausdruck für die Schwäche des olympischen Eishockeyturniers. Mit der Abfahrt der Männer und der Entscheidung im Eiskunstlauf der Frauen war es bisher üblicherweise der meistbeachtete Event der Spiele. Doch selten waren Niveau und Interesse an diesem Turnier so tief wie diesmal, nie wurden die NHL-Spieler stärker vermisst.
Eishockey war an den Winterspielen ein Kern-Event, lange bevor die NHL ihren Meisterschaftsbetrieb 1998 erstmals unterbrach. Die sagenumwobenen Puckkünstler aus der ehemaligen Sowjetunion garantierten über Jahrzehnte für Aufmerksamkeit.
Mit den NHL-Spielern stieg das Eishockeyturnier zum eigentlichen Herzstück der Spiele auf. Das weckte den Argwohn des ehemaligen FIS-Präsidenten Gian Franco Kasper, der seine Macht als IOK-Mitglied dazu nutzte, eine Front gegen die teure Versicherung der hohen Saläre der NHL-Profis aufzubauen. 2014 bei der bisher letzten Olympia-Teilnahme von NHL-Spielern in Sotschi kostete diese Versicherung 7 Millionen Dollar. 2018 wäre der Betrag auf rund 10 Millionen Dollar gestiegen. Das IOK weigerte sich, diese Kosten zu übernehmen, und provozierte den Bruch mit der NHL.
Wie kleingeistig die Diskussion war und wie kurzsichtig sie geführt wurde, verdeutlicht eine einfache Rechnung. In Pyeongchang betrugen die TV- und Marketing-Einnahmen des IOK rund 1,5 Milliarden Dollar, bei einer Teilnahme der NHL hätte die Versicherung also mit nicht einmal einem Prozent dieses Betrages zu Buche geschlagen. In diesem Jahr in Peking scheiterte die Rückkehr der NHL nicht am Geld, sondern am Coronavirus. Erst im Dezember hatte die NHL ihre Zusage aus Angst vor einem Terminchaos zurückgezogen.

Wie Fussball-WM ohne Messi, Ronaldo und Neymar


Ohne die Spieler aus der weltbesten Liga lässt sich kein internationales Eishockeyturnier mehr organisieren, das nennenswertes Interesse weckt. Die NHL ist auch in Europa nicht mehr das ferne Wesen, das sie einmal war. Ihre Spiele sind in den meisten Ländern live im Fernsehen zu sehen. Jeder vierte Spieler der Liga kommt aus Europa. Heute spielen allein 100 Schweden in der NHL. Die Eishockey-WM ist trotz ihrer jährlichen Austragung auch deshalb immer noch ein Erfolgsprodukt, weil sie an jedem Turnier NHL-Stars präsentieren kann, die für ihr Land spielen.
Olympia ohne NHL-Spieler ist wie eine Fussball-WM ohne Messi, Ronaldo oder Neymar. Will das IOK das Eishockeyturnier weiterhin als Argument beim Verkauf der TV-Rechte nutzen, kommt es nicht umhin, alles daranzusetzen, die NHL in vier Jahren in Mailand an die Spiele zurückzubringen. Sonst wäre es konsequenter, Eishockey aus dem Programm zu streichen.
Na ja....Sätze wie "Ein Eishockeyturnier ohne NHL-Spieler ist nichts wert." und "Doch selten waren Niveau und Interesse an diesem Turnier so tief wie diesmal, nie wurden die NHL-Spieler stärker vermisst." sind ziemlich reisserisch! Sind somit sämtliche olympischen Eishockey-Titel bis und mit 1994 einfach so nichts wert??? Wohl kaum! Die Sache mit der Versicherungsprämie ist auch nichts neues und dass Corona dem Turnier dieses Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, ist auch nicht die Schuld des IOK, der NHL oder von sonst jemandem. Und eine Fussball-WM mit Olympia gleichzusetzen ist auch kein treffender Vergleich. Das Pendant zu einer Fussball-WM ist wenn schon der World Cup of Hockey. Hier sucht jemand ganz krampfhaft das Haar in der Suppe! Schade, man könnte doch auch sooooo optimistisch und positiv drauf sein...;)
 
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